Zyxel bringt IDS in den Mittelstand. Aufgrund hoher Preise und komplexer Bedienung fanden Intrusion Detection- und Prevention-Systeme (IDP) bislang nur in größeren Unternehmen Einzug. Zyxel hat nun eine Appliance entwickelt, die mit einem Endkundenpreis von 2.298 Euro auf die Bedürfnisse kleinerer und mittlerer Unternehmen zugeschnitten ist.

Zyxel bringt IDS in den Mittelstand

Autorin: Annette Stadler
Obwohl Intrusion Detection-Systeme schon seit einigen Jahren auf dem Markt sind, haben sie sich in der breiten Masse noch nicht durchgesetzt. Ulrich Pabst, Business Line Manager Professional Products von Zyxel, führt dies vor allem auf drei Gründe zurück: »Bis vor etwa zwei Jahren gab es keinen Signatur-Update- Service. Der ist aber notwendig, um aktuelle Bedrohungen abzuwehren. Zudem ist bei vielen Softwarelösungen Kenntnis auf Bits-und Bytes-Ebene notwendig, während Hardwarelösungen Preise im fünfstelligen Bereich aufweisen.« Mit Zywall IDP 10 haben Reseller nun die Chance, eine neue Produktkategorie zu verkaufen. Da mit IDP-Systemen im Mittelstand noch Neuland betreten wird, müssen Händler zunächst Aufklärungsarbeit leisten. Dafür winkt ihnen bei einem Händlereinkaufspreis von 1.387 Euro aber eine recht hohe Marge. Um dem Channel die Produkte richtig schmackhaft zu machen, bietet Zyxel so genannte Not for Resale-Produkte für 991 Euro an, die einen dreimonatigen Service beinhalten. Sie sind für Teststellungen vorgesehen. Nach der Dreimonatsfrist können Händler die Geräte mit dem regulären Zwölf-Monats-Service weiterverkaufen. Der Service beinhaltet Signatur-Updates, welche die aktuellsten Angriffsszenarien auf Zywall IDP 10 übertragen. Diese stammen von einem zwölfköpfigen Expertenteam des Herstellers, das mögliche Bedrohungsszenarien erforscht.

Prinzipiell ergänzen IDP-Systeme Firewalls, beobachten den Datenverkehr und sind mit der entsprechenden Signatur auch in der Lage, Angriffe abzuwehren. Im Gegensatz zu Firewalls überprüfen sie dabei auch den Datenverkehr, der innerhalb und aus dem Netzwerk heraus stattfindet. Zywall IDP 10 arbeitet im Stateful Inspection-Modus, womit es nicht nur Datenheader prüft, sondern auch die Inhalte der Datenpakete. Dadurch ist es in der Lage, bestimmte Würmer, Trojaner und andere Bedrohungen zu erkennen. »Anders als Firewalls kann Zywall IDP 10 zudem Peer-to-Peer-Missbrauch, Instant Messaging Services und Online-Spiele aufdecken und unterbinden«, ergänzt Pabst.

Zywall IDP 10 verfügt über drei Ports, die den Anschluss an 10 bzw. 100 MBit Ethernet LANs und WANs sowie an eine Managementkonsole ermöglichen. Damit lässt sich das Gerät sowohl zentral in das Netzwerk integrieren als auch an einem Gateway am Rande anschließen. Der Datendurchsatz beträgt 10 MBit/s.

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