Im vergangenen Jahr konnte der Application Delivery- und Load Balancing-Spezialist A10 Networks in Deutschland um 50 Prozent zulegen. So soll es weitergehen – mit einem neuen Partnerprogramm und größerem Fokus auf dem wichtiger werdenden Security-Bereich.
Das Thema IT-Sicherheit hat für A10 Networks in den vergangenen Monaten immens an Bedeutung gewonnen. Einerseits weil es den klassischen Application Delivery Controller (ADC) nicht mehr gibt und die Geräte mittlerweile dank integrierter Web Application Firewall auch Security-Aufgaben übernehmen. Andererseits weil der Hersteller mit seiner »Thunder TPS«-Produktlinie ein komplett neues Geschäftsfeld erschlossen hat: den Schutz vor DDoS-Attacken. Verantwortlich dafür war Microsoft, wie Michael Scheffler, Regional Sales Director DACH und EE bei A10, im Gespräch mit CRN erklärt. Der Software-Riese nutzte bereits die Application Delivery-Lösungen des Herstellers und hatte das Problem, seine Xbox-Spielkonsolen und die zugehörige Infrastruktur gegen solche Angriffe zu sichern. Seit Mitte des vergangenen Jahres sind die Threat Protection Systems (TPS) im Markt verfügbar und steuern bereits zehn Prozent zum Umsatz bei A10 bei – Tendenz stark steigend. Laut Chris Gale, Senior Director EMEA Partners, wächst der Security-Bereich derzeit weitaus stärker als der ADC-Bereich, der aber nach wie vor das Kerngeschäft ist.
Um seine Händler besser zu unterstützen, rollte A10 Networks sein im vergangenen Jahr in Nordamerika eingeführtes »Affinity Partner Program« nun weltweit aus. Ein wichtiger Schritt in Anbetracht der vielen international aufgestellten Kunden des Unternehmens, zu denen neben Microsoft auch Samsung, VW und Yahoo gehören. Über die Einstufung der Reseller in dem dreistufigen Programm (Bronze, Gold und Platin) entscheiden der Umsatz mit A10-Produkten sowie Zertifizierungen. Besonders wichtig ist Scheffler die neu eingeführte Deal-Registrierung, durch die der Hersteller künftig weiß, an welchen Projekten seine Partner arbeiten, sodass er sie bei diesen unterstützen kann. Als weiteren Anreiz gibt es spezielle Discounts und natürlich Projektschutz für die registrierten Geschäftsmöglichkeiten. Zudem verspricht Chris Gale, dass 2016 endlich Marketinggelder in größerem Umfang für die Partner bereitstehen, nachdem die Ressourcen in diesem Jahr limitiert gewesen seien.
Ein Stück weit ist das neue Channel-Programm bei A10 ein Bruch mit der Vergangenheit, müssen sich doch alle Partner neu registrieren – auch die bestehenden. Auf diese Weise will der Hersteller die inaktiven Händler aussieben und zugleich den Vertrieb komplett zweistufig aufstellen. Konnten die Partner bislang direkt beim Hersteller ordern, so sollen Bestellungen künftig nur noch über Wick Hill möglich sein. Der VAD ist exklusiver Distributor der A10-Produkte in Deutschland und übernimmt auch einen Teil der Partnertrainings für den Hersteller.