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Aktuelle Technologie einsetzen, hart verhandeln, Randbereiche auslagern

Analyst gibt Spartipps für deutsche CIOs

"Wir erwarten, dass die gesamten Ausgaben für IT-Services in Deutschland dieses Jahr 33,8 Milliarden Euro erreichen werden. Dies entspricht einer Reduzierung des Wachstums von 4,4 Prozent in 2008 auf 2,6 Prozent in 2009. Deutsche CIOs müssen sofort wirtschaftlichen Wert durch Kostenoptimierungsinitiativen in 2009 generieren", so Michael von Uechtritz, Research Director bei Gartner.

Autor:Redaktion connect-professional • 26.3.2009 • ca. 1:35 Min

Sechs Ratschläge betreffen die Technik:

Cloud Computing:

Damit lassen sich hochskalierbare IT-Dienstleistungen schnell bereitstellen – und durch den
Verzicht auf die Anschaffung eigener Hard- und Software fixe Kosten sparen.

Multicore Server:

Dadurch lässt sich die IT-Performance von einer kapazitätsbasierten Kostenbetrachtung auf eine
Per-Thread-Basis umstellen der Applikationslebenszyklus optimieren.

Benutzerschnittstelle:

Auch wenn die ökonomischen Vorteile schwer zu fassen sind, kann die Einführung innovativer
Benutzerschnittstellen durch gesteigerte Produktivität und sinkende Supportkosten zu einer
Kostenoptimierung beitragen.

Virtualisierung:

Abgesehen von dem höheren Auslastungsgrad der Server und Einsparpotenzialen bei Stromverbrauch
und Kühlung sorgt Virtualisierung für eine größere Flexibilität der IT-Ressourcen.

Kommunikation und Mobilität:

Beispielsweise lässt sich über die Einführung von Thin Client Mobile Applications für
verschiedene Typen von mobilen Endgeräten die verfügbare Bandbreite besser nutzen.

Open-Source Business Intelligence:

Open-Source-BI liefert einen unmittelbaren Kosteneffekt durch den Wegfall von Lizenzkosten.

Drei Punkte betreffen die IT-Services:

Outsourcing-Verträge neu verhandeln:

Damit lassen sich nicht selten Kosteneinsparungen in Höhe von bis zu 20 Prozent erzielen.
Allerdings muss den CIOs dabei bewusst sein, dass auch sie Konzessionen machen müssen – etwa in
Form schlechterer Service Level Agreements.

Stärkere Nutzung von Offshore-Ressourcen:

In einer Umfrage von Gartner gaben kürzlich 29 Prozent der befragten deutschen Anwender zu
Protokoll, dass eine Nutzung von Offshore-Ressourcen für sie niemals in Frage kommt – deutlich mehr
als der europäische Durchschnitt von 17 Prozent. Angesichts der vielen Vorteile, wie der
Konzentration auf das Kerngeschäft, sollte diese Haltung überdacht werden.

Bei Beratungsverträgen sparen:

Durch eine optimierte Sourcingstrategie in diesem Bereich, wie zum Beispiel die Bündelung von
Verträgen, lassen sich bis zu zehn Prozent der Kosten sparen. Auch durch kürzere Laufzeiten lässt
sich der Preisdruck auf die Lieferanten steigern.

Zwei Tipps betreffen die Verbesserung von Geschäftsprozessen

Outsourcing von Finanz- und Buchhaltungstätigkeiten:

Gartner schätzt, dass die Hälfte der Kunden solcher Outsourcing-Services damit bis zu 20 Prozent
der Kosten einsparen.

Outsourcing von Personalvorgängen:

78 Prozent der Nutzer solcher Services konnten damit bis zu zehn Prozent der Kosten sparen.

"Kostenoptimierung ist aber nicht kostenlos und erfordert häufig Investitionen, um die
Einsparungen anzustoßen", warnt Analyst von Uechtritz. CIOs sollten trotz des schwierigen Umfelds
die langfristige Perspektive wählen.

Peter Koller/CZ