Big Switch Networks möchte im Netzwerk die Software von der Hardware entkoppeln. Seit vergangenem Jahr ist der Netzwerkspezialist dabei, sich in Deutschland einen Channel aufzubauen.
Während Virtualisierung im Server- und Storage-Umfeld längst Standard ist, haben sich Netzwerke in den vergangenen 30 Jahren kaum verändert. »Der Netzwerk-Administrator musste bisher jeden individuellen Switch managen«, beschreibt Gregg Holzrichter, Vice President Marketing beim Netzwerkspezialisten Big Switch Networks, das grundsätzliche Problem traditioneller Netze. »Das ist einer der Gründe, warum das Netzwerk in vielen Unternehmen Innovationen ausbremst.«
Als Pionier für Software-defined-Networking-Lösungen hat sich der amerikanische Hersteller zum Ziel gesetzt, die Automatisierung im Netzwerk voranzutreiben. Das 2010 gegründete Unternehmen ist aus einem Projekt der amerikanischen Universität Stanford hervorgegangen und hat 2014 seine ersten Produkte gelauncht. Im Markt für Datacenter Switching, in dem Big Switch rund 55 Prozent seines Umsatzes erzielt, positioniert sich der Netzwerkspezialist mit seiner »Big Cloud Fabric« als Alternative zu traditionellen Switches.
Während die meisten Hersteller in dem Umfeld ihre Kernkompetenz im Hardware-Geschäft haben, ist Big Switch ein reines Software-Unternehmen. Die Software des Herstellers läuft dabei je nach Kundenwunsch auf den Open Networking Switches von HPE und Dell EMC sowie auf der Hardware des taiwanischen Herstellers Accton, der seine Switches unter der Marke »Edgecore« vertreibt. Mit seiner zweiten Produktlinie, der »Big Monitoring Fabric«, die für 45 Prozent des Firmenumsatz steht, positioniert sich der Hersteller im Markt für Datacenter Security und Monitoring gegen etablierte Anbieter wie Netscout, Ixia und Gigamon.