Fujitsu Technology Solutions: "Dynamic Cube" soll Marktanteile erobern

Blade-Systeme wieder heiß umkämpft

11. Mai 2009, 22:58 Uhr |

Blade-Systeme haben Konjunktur - umso mehr wenn die wirtschaftliche Lage angespannt ist. Vor allem ihre Vorzüge in Sachen Energieverbrauch und Virtualisierung spielen den dicht gepackten Einschub-Servern, -Speichern, -Switches etc. in die Karten. Bis 2012 sollen Blade-Server einer IDC-Studie zufolge einen Anteil von 20 Prozent am Gesamt-Server-Markt gewinnen - das wäre das Doppelte wie noch 2008. Mit Cisco hat der Markt erst vor wenigen Wochen einen neuen potenten Player bekommen, ein Markt, den bisher HP, IBM und Dell in weiten Teilen dominieren. Fujitsu (noch als Fujitsu Siemens Corporation) lag laut IDC 2008 im globalen x86-Ranking auf Platz vier - mit vier Prozent Marktanteil aber auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Nun eingebettet in den fast 48 Milliarden Dollar (Jahresumsatz 2008, ohne FSC) starken Fujitsu-Konzern will Fujitsu Technology Solutions - so der neue Name - seinen Anteil bereits bis 2010 auf sieben und bin 2012 auf zehn Prozent ausbauen.

Mehr zum Thema:


http://llschnuerer.cmpdm.de//kn31922164" target="true">Fujitsu Technology Solutions bringt
Remote Access für Workstation-Familie


http://llschnuerer.cmpdm.de//kn31884831" target="true">HP kontert: Cisco verscherzt es sich mit
seinen Partnern


http://llschnuerer.cmpdm.de//kn31927531" target="true">HP Bladesystem Matrix: Software-,
Server-, Storage- und Netzwerklösung vereint


http://llschnuerer.cmpdm.de//kn31899462" target="true">Dell stellt fünf Power-Edge-Server mit
Nehalem-Prozessor vor

Die "Wunderwaffe", mit der Fujitsu ab 21. Mai dieses Jahres die Aufholjagd startet, nennt sich "
Dynamic Cube" beziehungsweise "Primergy BX900", wie die offizielle Bezeichnung der Modellserie
lautet. Das neue Blade-System kommt mit einigen technischen Finessen, die auch neue Kundengruppen
überzeugen sollen. Dazu zählen etwa ein völlig neu entwickeltes Stromversorgungs- und
Lüftungskonzept, ein siloübergreifendes, dynamisches Virtualisierungskonzept sowie ein Design, das
Verfügbarkeit und Skalierbarkeit auf ein höheres Niveau heben soll.

Eines der Glanzstücke im neuen Blade-System sieht Fujitsu im Lüftungskonzept "Cool-safe", das
den Klimatisierungsbedarf signifikant senken soll. Eine wichtige Rolle spielen hier unter anderem
neuartige Netzteile, die über das gesamte Lastspektrum einen Wirkungsgrad von mehr als 90 Prozent
haben sollen. Netzteile und Lüftung sind anders als sonst in Blade-Systemen üblich direkt in die
Blade-Schächte integriert – durch ein neues Steckerkonzept aber dennoch im laufenden Betrieb
austauschbar. Der Vorteil ist hier der Raumgewinn. Hinzu kommen spezielle
Server-Management-Funktionen wie zum Beispiel die des "Serverview"-Power-Consumption-Managements,
die Unternehmen die Möglichkeit bieten sollen, ihre Stromkosten jährlich um mehrere tausend Euro
pro Blade-Chassis zu reduzieren. Diese Berechnung basiert auf einem Vergleich des Energieverbrauchs
von zehn Primergy-RX200-Rack-Servern gegenüber zehn Primergy-Blade-Servern in einem
BX900-System.

In ein BX-900-Gehäuse mit zehn Höheneinheiten passen 18 Server mit bis zu 144 Prozessorkernen,
18 DIMMs (für insgesamt bis zu 2,59 TByte Arbeitsspeicher) und sechs Storage-Blades mit je 1,2
TByte Kapazität. Die 28 Lagen starke Midplane bietet 18 x 16 I/O-Pfade mit einer Bandbreite bis zu
6,4 TBit/s. Fujitsu sieht die neue Blade-Technik auch als ideale Basis für seine
Infrastructure-as-a-Service-Dienste. Vor Cisco hat Fujitsu keine Angst: "Auch wenn das ein sehr
großes Unternehmen ist – der Einstieg in den Server-Markt ist kein Pappenstiel", so Bernd Wagner,
Senior Vice President Region Germany bei Fujitsu Deutschland. "Technisch bieten auch wir schon
länger den siloübergreifenden Virtualisierungs- und Management-Ansatz, auch da müssen wir uns nicht
fürchten". Zeitgleich mit den neuen Blades bringt Fujitsu mit dem "Serverview Resource Coordinator"
ein neues Management-System, das sämtliche Ressourcen physischer und virtueller Server innerhalb
komplexer Server-Strukturen und Cloud-Computing-Umgebungen nutzbar machen soll.

Stefan Mutschler/pf


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+