Branchenwissen gefragt

Aber nicht nur bei der Integration könnten Dienstleister reüssieren. Auch klug ausgedachten On-Demand-Konzepten verheißt die Studie des Marktforschungsunternehmens eine rosige Zukunft. »Schon in zwei bis drei Jahren steht diesem Markt eine Renaissance bevor«, mutmaßt Funk. Themen wie selektives Outsourcing und Business Process Outsourcing, etwa bei Business Continuity, Disaster Recovery, E-Mail-Backup und -Archivierung sind so aufwändig, dass es sicher viele Anwender vorziehen werden, sie in kompetente Hände auszulagern. »Das bedeutet allerdings, dass Branchenund Prozesswissen für die Dienstleister immer wichtiger wird«, betont Funk.

Heute freilich trägt das Outsourcing- Profil im Bereich ILM noch klassische Züge: Externe Partner erledigen bei ILM-Projekten vor allem Wartung, Schulung und Implementierung, außerdem helfen sie bei der Produktauswahl. Produktseitig gilt, dass das Beste erst noch kommt. Funk: »Die Storage-Komponenten werden immer intelligenter, die Hersteller erweitern ihr Portfolio auf der Softwareseite und suchen den Brückenschlag zu ECM.« Außerdem würden, so Funk, neuartige Grid-Konzepte entwickelt. Die Komponenten für ILM-Funktionen werden immer öfter in Storage-Produkte integriert. Zudem lässt sich der schillernde Begriff gut als »Marketing-Klammer « (Experton) für alle möglichen Speicherprodukte verwenden – hat doch beinahe jedes von ihnen auf die eine oder andere Weise mit ILM zu tun.

Technologisch ist ILM derzeit noch nicht ausgereift. »Es fehlen derzeit die Standards, um Storage- Inseln in durchgängige ILMUmgebungen zu integrieren«, sagt Funk. Die SNIA (Storage Networking Industry Association) arbeitet derzeit an entsprechenden Konzepten, die im nächsten Jahr fertig standardisiert sein sollen. Mit konformen Produkten ist dann 2008 bis 2009 zu rechnen.

Nach den Einschätzungen der Experton Group haben die meisten Firmen sowieso erst ein relativ unreifes ILM-Stadium erreicht. »Die meisten befinden sich auf Stufe 1 oder 2 unserer ILM-Pyramide«, sagt Funk. Nach dem Stadium ihrer ILM-Umsetzung befragt, gaben nur 3,5 Prozent der Firmen an, sie hätten ILM bereits komplett unternehmensweit im Einsatz. Es bleibt also noch jede Menge Potenzial für Service-Anbieter.

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