Speicher-Systeme

Cisco erweitert Storage-Gerätelinie für kleinere Firmen

10. Juni 2010, 9:24 Uhr | Bernd Reder
Die drei NSS-300-Geräte von Cisco: Das kleinste kann mit zwei Festplatten bestückt werden, das größte mit sechs.

Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern nimmt Cisco mit den Storage-Systemen der Reihe NSS 300 ins Visier. Die Geräte sind mit zwei, vier oder sechs Bays für Festplatten ausgerüstet und bieten eine maximale Speicherkapazität von 12 TByte.

Ein komplettes Storage-Paket bietet Cisco Systems nach eigenen Angaben kleineren Unternehmen mit den Appliance des Reihe NSS 300. Das Kürzel steht für »Networks Storage Solution«. Mit dem Begriff »Solution« will der Hersteller verdeutlichen, dass ein NSS 300 mehr ist als eine »Speicher-Blechbüchse«.

Cisco stattet die Geräte mit einem Software-Paket aus. Es enthält unter anderem einen Web-Server mit der Publishing-Software Wordpress. Damit kann ein Unternehmen relativ schnell eine eigene Web-Site aufziehen, wenn auch keine sonderlich komplexe.

Hinzu kommen ein File-Server und ein Backup-Server. Mit dem letztgenannten System können die Daten von Client-Rechnern oder Servern gesichert werden. Ebenfalls mit an Bord sind ein Media- und ein iTunes-Server.

Support für Active Directory

Verwalten lässt sich das System über ein Web-gestütztes Administrations-Tool. Damit kann der IT-Verwalter die NSS-300-Systeme in Netze mit Windows-, MacOS- und Linux-Rechnern einbinden. Managen lassen sich die Systeme auch aus der Ferne, sprich von einem Rechner mit Browser und Internet-Zugang aus.

Wichtig für Windows-Netze: Die Appliances unterstützen auch Microsofts Active Directory. Gleiches gilt für Syslog und Radius-Server.

Die Hardware

Ein Blick auf die Hardware: Verfügbar sind Versionen für zwei, vier oder sechs SATA-Platten mit jeweils bis zu 2 TByte Kapazität. Das ergibt eine maximale Speicherkapazität von 4 TByte beim kleinsten Modell und von 12 TByte beim NSS 300 mit sechs Platten. Einsetzen lassen sich Harddisks mit 2,5 oder 3,5 Zoll.

Das Gerät unterstützt die RAID-Level 0, 1, 5 und 6. Die Festplatten sind hot-swappable, sprich lassen sich im laufenden Betrieb austauschen.

Herzstück der NSS 300 ist ein Atom-Dual-Core-Prozessor von Intel mit 1,66 GHz. Er kann auf 1 GByte RAM zugreifen.

Derzeit bietet Cisco neun Versionen des NSS 300 an. Der Interessent hat die Wahl zwischen dem reinen Gehäuse ohne Festplatten und vorkonfigurierten Modellen mit 1- oder 2-TByte-Platten. Anwender, die auf Virtualisierung setzen, können die Storage-Geräte auch als iSCSI-Target einbinden.

Sicherheits-Funktionen und Preise

Zu den Sicherheitsfunktionen, die Cisco integriert hat, gehört der bereits angesprochene Support für Radius-Server. Zudem werden alle Informationen auf den Festplatten mithilfe von AES (256 Bit) verschlüsselt.

Sollten also beispielsweise ein Storage-Gerät oder eine Festplatte gestohlen werden, fallen wenigstens die Daten nicht in die Hände des Diebes.

Zu den Preisen: In Deutschland wird Cisco das NSS 300 in Kürze vorstellen. Daher hier vorab die US-Listenpreise. Die preisgünstigste Version kostet rund 900 Dollar, das High-End-Modell an die 5600 Dollar.


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