Auch das Thema Sicherheit spielt eine wichtige Rolle in Ciscos neuem Netzwerkkonzept. Schließlich steigt allein durch die Vielzahl an Endgeräten die Angriffsfläche für Cyberkriminelle drastisch an. Dazu kommt: Viele der Geräte, die ans Netzwerk angeschlossen sind, lassen sich nicht mit Sicherheitspatches ausstatten. »Das neue Netzwerk muss in der Lage sein zu lernen, welche Geräte Zugriff zum Netzwerk haben sollen und diese automatisch mit dem entsprechenden Teil verbinden«, sagt Binder.
Ansatz des »new network« ist es, zunächst einmal Policies aufzusetzen. So kann etwa festgelegt werden, welcher Nutzer mit welcher Ressource im Rechenzentrum kommunizieren darf. Die Policies werden dann über Schnittstellen in die Infrastruktur programmiert, so dass der Administrator die Konfiguration nicht mehr an jedem einzelnen Gerät vornehmen muss. Ob in ein Netzwerk 100 oder mehrere 10.000 Endgeräte eingebunden sind, spielt damit keine große Rolle mehr.
Das Netzwerk ist nach Ansicht von Cisco prädestiniert, Informationen zu lernen. Diese kann es Machine-Learning-Algorithmen zur Verfügung stellen, um etwa entstehende Probleme schnell zu identifizieren. Das Netzwerk kann dem Administrator in solchen Fällen eine Vorauswahl an Fehlerquellen sowie Vorschläge zur Behebung zur Verfügung stellen.
Nach der Vision von Cisco ist der »Network. Intuitive«-Ansatz allerdings lediglich der erste Schritt bei der Weiterentwicklung des Netzwerks. »Das ist erst der Anfang einer komplett neuen Art und Weise, wie Netzwerke in den nächsten Dekaden betrieben werden«, sagt Binder. Als ultimatives Ziel sieht der Hersteller ein vollautomatisiertes Netzwerkkonzept, das sich komplett selbst steuern kann.