Unter dem Motto "Deliver Together" hat Citrix dieses Jahr zum zehnten Mal zu seinem jährlich weltweit größten Event für Business-Partner nach Orlando eingeladen. Vom 27. bis 31. Januar 2008 konnten sich über 3300 Teilnehmer, darunter rund 1500 Mitarbeiter, in Vertriebs- und Technikvorträgen ausführlich zu aktuellen und künftigen Produkten informieren. Citrix positioniert sich nun als Experte für die Virtualisierung von Servern, Anwendungen und Desktops.
In der Auftakt-Keynote stellte Mark Templeton, CEO von Citrix Systems, die Entwicklung der neuen
Strategie dar: Zielvorgabe ist das "Citrix Delivery Center", in dem alle Funktionen der Komponenten
zur Bereitstellung von Anwendungen zusammenspielen. Zudem vereinheitlicht Citrix alle Produktlinien
zur Virtualisierung von Servern, Desktops und Applikationen unter der mit Xensource erworbenen
Marke "Xen".
Auf dem Summit 08 erfolgte der offizielle Startschuss für den Vertrieb von Citrix Xenserver, der
Virtualisierungsplattform, die Citrix im August 2007 mit dem Virtualisierer Xensource übernommen
hatte. Der Citrix-Chef betonte das anhaltend hohe Interesse am Xenserver als dynamischer Basis für
virtuelle und physische Server. Laut Templeton war das Interesse an Desktop- und
Servervirtualisierung nie höher, denn die CIOs hätten nun erkannt, dass Virtualisierung "die Regeln
des Spiels geändert hat".
"Virtualisierung revolutioniert derzeit die Art und Weise, mit der die IT ihre Aufgabe erfüllt,
Infrastrukturservices für das Business zu liefern", so Templeton. "Sie erlaubt es der IT,
strategische Geschäftsprobleme zu lösen, so zum Beispiel Windows- und Webapplikationen, Windows
Desktops und Server-Workloads einem breiten Spektrum von Anwendern bereitzustellen." Der
herkömmliche Ansatz, bei dem Software an eine bestimmte physische Maschine gebunden ist und damit
Verwaltungsprobleme und eine statische Architektur verursacht, ist laut dem Citrix-CEO einer neuen
Vision gewichen, in der die verschiedenen Komponenten mittels Virtualisierung radikal anders
zusammenarbeiten.
Diesem Markttrend folgend verschreibt sich der langjährige Branchenführer im Server-based
Computing künftig ganz dem Virtualisierungsmarkt, und zwar mit folgenden Kernlösungen: Xenapp – das
war bislang der Citrix Presentation Server (CPS) – für die Applikationsvirtualisierung, Xenserver
für die Servervirtualisierung und Xendesktop zur Desktop-Virtualisierung. Hinzu kommt die
Netscaler-Familie als Basis für die Anwendungsbeschleunigung (Application Networking). Die
Platinum-Editionen dieser Lösungen werden zum Teil durch Citrix-Software wie den Citrix
Provisioning Server, den Wan-scaler Client oder Edgesight ergänzt.
Als völlig neues Produkt wurde Citrix Workflow Studio vorgestellt. Die webbasierte Plattform
ermöglicht die Automation zusammenhängender Abläufe bei IT-Prozessen, so zum Beispiel das Zuweisen
von Benutzern über unterschiedliche technische Silos hinweg. Die Lösung basiert auf der Microsoft
Workflow Foundation und nutzt Standardtechniken wie das Dotnet-Framework, WMI (Windows Management
Instrumentation) und die Windows Powershell, wobei aber keine Scripting-Kenntnisse notwendig sein
sollen. Auf dieser Basis sollen sich künfig die Citrix-Komponenten wie Xenserver, Provisioning
Server oder Netscaler konfigurieren lassen. Eine grafische Oberfläche mit Workflow Templates
erlaube dann die Integration in das Microsoft Active Directory und das Group-Policy-Management.
In der begleitenden Ausstellung präsentierten sich mehr als 30 Hersteller und
Citrix-Ready-Partner, im Virtualization Pavillion zeigten neun Anbieter Lösungen rund um die
Virtualisierung mit Xen. Insbesondere die Kooperation mit Microsoft hat auch künftig eine hohen
Stellenwert für Citrix. Zum einen unterstützt Citrix den großen Produkt-Launch des Windows Server
2008 in über 35 Städten weltweit, da Xenapp explizit auf die neue Betriebssystemarchitektur
ausgerichtet sein wird. Zudem haben die beiden Unternehmen das Zusammenspiel von Xenserver und
Microsofts Hyper-V-Virtualisierungstechnik sichergestellt.