Unter dem Namen DAT 160 bringt Hewlett-Packard die sechste Generation der Digital-Data-Storage-Technik heraus. Die Bänder haben eine Kapazität von 80 GByte.
DAT die sechste: Die jüngste Generation der Band-Technik speichert bis zu 80 GByte auf einer Cartridge.
Ginge es nach dem DDS-Erfinder (Digital-Data-Storage) Sony, dann gäbe es seit mehr als drei Jahren bereits keine DAT-Laufwerke mehr. DDS 4 sollte die letzte Norm der 4-mm-Tape-Technologie werden.
Doch die Anwender gaben die kleinen Kassetten nicht auf und ließen sich trotz intensiver Bemühungen aller Storage-Hersteller auf keine andere Bandnorm umstellen. Schließlich legte HP mit DAT 72 die fünfte Generation nach.
DDS5 darf sie nicht heißen, da Sony nicht mehr mitmacht, aber die Rechte am Namen DDS besitzt. Jetzt kommt Hewlett-Packard mit der sechsten Generation DDS und bezeichnet diese als DAT 160.
Für die unkomprimierte Bandkapazität von 80 GByte reicht ein 4-mm-Tape allerdings nicht mehr aus. DAT 160 setzt Cartridges ein, die 4 mm höher als die früheren ausfallen und 8-mm-Bandmaterial enthalten.
Dennoch kann das Laufwerk ältere 4-mm-Kassetten der Normen DDS4 und DAT 72 lesen und Letztere sogar beschreiben. Die Transferrate von DAT-160-Bändern liegt bei 420 MByte/min ohne Kompression.
HP liefert zwei zunächst zwei Laufwerkstypen aus. Das eine setzt ein klassisches SCSI-Interface, das andere eine USB-2.0-Schnittstelle ein. Die Preise der Geräte beginnen bei etwa 660 Euro.
DAT 160 kommt fast zwei Jahre später als ursprünglich angekündigt. Die Kapazität von 80 GByte pro Band ist nach heutigen Maßstäben eigentlich schon zu klein, da selbst Small-Office-Home-Office-Server Platten mit rund 200 GByte einsetzen.
HP will dennoch weiter an DAT festhalten und hat mit DAT 320 bereits eine Nachfolgenorm angekündigt. Sie soll 2009 auf den Markt kommen und 160 GByte pro Tape sichern.