IT-Sorgen eröffnen Absatzchancen

Des einen Leid des anderen Freud

12. August 2015, 10:35 Uhr | Timo Scheibe
Wer jetzt handelt, kann später stark davon profitieren
© Olivier Le Moal - Fotolia.com

Die steigenden Anforderungen an Unternehmensnetzwerke sowie die dafür nötigen Sicherheitsmaßnahmen sorgen bei IT-Verantwortlichen laut einer Studie von Barracuda Networks für ernste Bedenken. Für den Channel ergeben sich daraus jedoch neue Absatzchancen.

Die Ansprüche an Unternehmensnetzwerke wachsen rasant. Der Einsatz von neuen Technologien wie Cloud, Remote- oder Mobilzugriff sowie die steigenden Datenmengen stellt die IT-Infrastruktur vor Herausforderungen und bringt sie oftmals an ihre Grenzen. Laut einer Studie von Barracuda Networks ruft diese Entwicklung bei einigen IT-Verantwortlichen auch hinsichtlich der Sicherheitsmechanismen ernste Bedenken hervor. So gaben 58 Prozent der 610 befragten IT-Manager und -Profis von KMUs in Großbritannien, Frankreich und Deutschland an, keine Zeit zu finden, um mögliche Optionen zur Modernisierung des Netzwerkes zu prüfen.

Wieland Alge, Geschäftsführer für die EMEA-Region bei Barracuda Networks, liest aus der Studie zwei gegensätzliche Herausforderungen für Mittelstandsunternehmen heraus: »Während ihre gegenwärtige Infrastruktur an ihre Grenzen stößt, erwarten sie zugleich eine Vielzahl an neuen Anforderungen. Und bei alledem dürfen Sicherheit und Leistungsfähigkeit nicht vernachlässigt werden.« Er rechnet fest damit, dass der Mittelstand in den nächsten Jahren verstärkt in die Modernisierung seines Netzwerks investiert. Dies sei gleichzeitig eine enorme Chance für den Fachhandel, den Kunden zu beraten und den Nutzen von neuen Technologien plausibel zu machen. »Agile Reseller gehen jetzt raus zu den Kunden und spucken ihren Mitbewerbern in die Suppe«, sagt Alge.

Schließlich gaben in der Umfrage 62 Prozent an, dass es ein entscheidendes Hemmnis für die Netzwerk-Modernisierung sei, der Führungsetage den geschäftlichen Nutzen zu erklären und die Finanzierung zu erreichen. Fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) räumten ein, dass sie nur begrenzt verstehen, wann spezialisierte Lösungen und wann universelle Lösungen genutzt werden sollten. 56 Prozent sind über die wachsende Komplexität beunruhigt, sollten keine UTM-Angebote mehr genutzt werden. Ein weiterer wichtiger Grund für den Investitionsstau bei der Netzwerkmodernisierung im Mittelstand ist fehlendes Wissen. So sind 57 Prozent der Befragten nicht sicher, welche Fähigkeiten und Ressourcen erforderlich sind. Knapp die Hälfte (48 Prozent) bemängelt ein zu geringes Angebot an verfügbaren Lösungen im Handel.

Für den Fachhandel ist es daher entscheidend, gezielt diese Unternehmen anzusprechen, um sie zu den möglichen Optionen und Szenarien zu informieren und zu beraten. »In den vergangenen Jahren haben sich Unternehmen darauf beschränkt, ihr Netzwerk nur sporadisch aufzurüsten und das auch nur dann, wenn es unbedingt erforderlich war«, sagt Tony Lock, Analyst bei Freeform Dynamics, das die Umfrage durchgeführt hat. Jetzt gelte es, für den Channel sicherzustellen, dass die Unternehmen auch die Netzwerke einrichten, auf die sie angewiesen sind und die die immer höher werdenden Geschäftsanforderungen bewältigen können.


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