Microsoft-Studie: Mehr als 86 Prozent der deutschen Arbeitnehmer leiden unter unkomfortablen Arbeitsbedingungen am Computer

Deutsche PC-Arbeitsplätze nicht ergonomisch

30. August 2013, 6:00 Uhr | Felix Petzel/pf

Laut einer aktuellen Studie von Microsoft und Kelton Global zum gesunden Arbeiten am Computer sind rund vier von fünf Büroangestellten in Deutschland von unkomfortablen Arbeitsbedingungen betroffen. Von den daraus resultierenden Schmerzen ist nicht nur die Gesundheit der Arbeitnehmer, sondern auch deren Effizienz am Arbeitsplatz beeinträchtigt: Mehr als die Hälfte der Befragten kann deswegen mindestens einmal pro Monat nicht zur Arbeit kommen und muss im Alltag vermehrt Pausen einlegen. Trotzdem sind ergonomische Arbeitsplätze nach wie vor eine Ausnahme: So arbeitet beispielsweise weniger als ein Drittel der Büroangestellten mit ergonomischen Tastaturen oder Mäusen.

In der internationalen Studie wurden die Arbeitsbedingungen von 537 deutschen Büroangestellten (Teilzeit und Vollzeit) im Alter von 18 Jahren und älter untersucht, die mindestens drei Stunden am Tag am Computer arbeiten. Demnach verbringen deutsche Arbeitnehmer im Durchschnitt mehr als sechs Stunden bei der Arbeit am Computer, wovon mehr als 86 Prozent angeben, unbequem zu arbeiten.

„Die Entwicklung von ergonomischen Tastaturen und Mäusen hat bei Microsoft eine jahrelange Tradition. Die Erkenntnisse aus dieser Studie lassen wir in die Weiterentwicklung unserer ergonomischen Produkte einfließen“, so Oliver Kaltner General Manager Consumer Channels Group von Microsoft Deutschland.

Für viele der Befragten führt das dauerhaft unbequeme Arbeiten zu Beschwerden in unterschiedlichen Körperbereichen. Vorwiegend betroffen sind die obere Körperregion rund um Nacken (48 Prozent) und Schultern (36 Prozent), der obere Rücken (31 Prozent) sowie Handgelenk (18 Prozent) und Hände (acht Prozent).

Als Hauptursachen nennen deutsche Arbeitnehmer dabei vor allem das lange Arbeiten und Sitzen am Bildschirm (42 Prozent) oder Schreibtisch (38 Prozent). Langes Tippen an der Tastatur (21 Prozent) und das wiederholende Nutzen einer externen Maus (9 Prozent) werden ebenfalls als schädlich empfunden.

Auch der Aufbau des Schreibtischs spiele eine Rolle: 14 Prozent der Befragten sehen hier eine Quelle für Beschwerden. Ein Großteil der Befragten gibt zudem an, dass die Arbeitsleistung unter unbequemen Arbeitsbedingungen signifikant leidet: Während 46 Prozent glauben, nicht ihre beste Leistung abrufen zu können, sind 56 Prozent nicht in der Lage, sich dauerhaft zu konzentrieren. Mehr als jeder zweite Beschäftigte kann der Arbeit mindestens einmal im Monat nicht nachkommen (57 Prozent) oder macht Pausen, wenn er sich nicht wohlfühlt (53 Prozent).

Den meisten Befragten ist bewusst, dass komfortablere Arbeitsbedingungen sie zufriedener und produktiver machen würden, so die Studie. Wäre der Arbeitsplatz bequemer, so würden 38 Prozent laut eigenen Angaben schneller arbeiten, 14 Prozent weniger Pausen nehmen und 57 Prozent der Befragten mehr Energie haben. Für einen bequemeren Arbeitsplatz würden deutsche Arbeitnehmer sogar einiges aufgeben: 38 Prozent würden bei der Arbeit auf kostenloses Essen verzichten, 16 Prozent sogar auf ein Büro mit Fenster.

Obwohl unbequeme Arbeitsplätze die Arbeitsleistung beeinträchtigen und deutsche Arbeitnehmer sich dessen durchaus bewusst sind, ist ergonomisches Zubehör nicht weit verbreitet. Weniger als einer von drei Beschäftigten arbeitet mit ergonomischen Mäusen oder Tastaturen, über ein Viertel der Befragten hat nach eigener Aussage keinerlei ergonomische Ausstattung am Schreibtisch.

Deutsche Arbeitnehmer sehen dabei vor allem den Arbeitgeber in der Pflicht und fühlen sich vernachlässigt. Rund 85 Prozent glauben, ihr Unternehmen sei für den Komfort im Büro zuständig und weniger als zwei von fünf Beschäftigten denken, dass sich ihre Firma um die Gesundheit der Mitarbeiter sorgt. Nur wenige Mitarbeiter kümmern sich selbst um gesünderes Arbeiten am Computer: Obwohl 87 Prozent der betroffenen Angestellten denken, dass das Thema angesprochen werden sollte, hat weniger als ein Drittel nach ergonomischerem Bürozubehör gefragt.

Die Studie zum gesunden Arbeiten wurde von Microsoft in zehn Märkten weltweit durchgeführt. Die dabei erhobenen Daten werden unter anderem für die Verbesserung des ergonomischen PC-Zubehörs eingesetzt – so zum Beispiel beim Sculpt Ergonomic Desktop. Mehr Informationen zu ergonomischen Tastaturen und Mäusen von Microsoft finden sich unter www.microsoft.de/hardware oder hier.

Weitere Informationen von Microsoft für einen gesünderen, produktiveren Arbeitsplatz gibt es unter www.healthy-computing.com. Die vollständige „Healthy Computing“-Studie von Microsoft mit den Ergebnissen für Deutschland findet sich hier.

Vorwiegend betroffen sind laut Studie die obere Körperregion rund um Nacken (48 Prozent) und Schultern (36 Prozent), der obere Rücken (31 Prozent) sowie Handgelenk (18 Prozent) und Hände (acht Prozent). Bild: Microsoft

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