Verkabelung

Draka bringt Hybrid-Datenkabel mit integrierter Glasfaser

26. Mai 2009, 17:51 Uhr | Bernd Reder

Draka Communications hat ein Cat-6-Datenkabel entwickelt, das zusätzlich zu den Kupferkanälen eine weitere Kammer besitzt, durch die vier Glasfasern verlaufen. Auch ein Cat-7-Kabel für High-End-Anwendungen ist ebenfalls erhältlich.

Nach Angaben von Draka haben die Kabel haben den Vorteil, dass sie sich einfach in bestehende Kupfer-Netzarchitekturen einbinden lassen. Bei Bedarf erlauben sie gleichzeitig den direkten Anschluss an Glasfasernetze. Ursprünglich entwickelte Draka diese Hybridkabel für den skandinavischen Markt, der eine der weltweit höchsten Wachstumsraten beim Auf- und Ausbau von Fiber-to-the-Home-Netzen aufweist.


Draka Communications bietet Cat-6- und Cat-7-Kabel an, die
sowohl Lichtwellenleiter als auch Kupferleitungen enthalten.

Das Kabel besitzt ein typisches Cat-6-Design, bestehend aus vier Kanälen mit U/UTP-Kupferkabeln. Bei gleichen äußeren Abmessungen hat es eine zusätzliche fünfte Kammer, durch die ein 1,8 Millimeter dickes Glasfaserkabel verläuft. Es besteht aus vier »Bend-Bright-XS«-Fasern.

Mithilfe eines Reißfadens lässt es sich leicht vom Kupferdatenkabel trennen und in einem Patch-Panel oder einer Abschlussbox auflegen. Draka bietet das Kabel auf Wunsch auch mit vorkonfektionierten Steckern oder Abschlussboxen an.

Viele Telekommunikationsunternehmen investieren zurzeit in den Aufbau von FTTH-Netzen. Das wird in absehbarer Zeit den Bedarf nach Glasfasern innerhalb von Gebäuden steigern. Vorreiter auf diesem Gebiet ist Skandinavien: Dort gibt es die ersten verbindlichen Regelungen, die vorschreiben, dass bei Renovierungen oder Neubauten ein Glasfaseranschluss in das Gebäude gelegt werden muss.

Lichtwellenleiter mit Kupfer

Außerhalb Skandinaviens werden für High-End-Anwendungen verbreitet Cat-7 S/FTP-Kabel eingesetzt. Daher besitzt das zweite neue Kabel ein Cat-7 S/FTP-Design auf Basis von Drakas »Universal Cabeling« (UC). Hier ist das Glasfaserkabel das Zentralelement, um das sich die vier Kupferkabelpaare gruppieren.

Weil es in Gebäuden oft sehr eng zugeht, stellen Häuser ganz besondere Anforderungen an Glasfaserkabel: Sie müssen sich besonders gut biegen lassen, damit sie auch um scharfe Kanten Kante verlegt werden können.

Dem trägt Draka Rechnung und verwendet ausschließlich Singlemode-Fasern, die dem ITU-T-Standard G.657.B entsprechen. Die Bend-Bright-XS-Kabel sind nach Angaben der Firma allerdings hundert Mal biegsamer als Standard-Singlemode-Fasern und außerdem abwärtskompatibel zum derzeit weit verbreiteten ITU-T-Standard G.652.D.


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