Ein klarer Fall von BYOD
Während IT-, Business-, Security- und Datenschutzverantwortliche hierzulande noch heftig debattieren, ob ein Unternehmen BYOD (Bring Your Own Device) überhaupt einführen darf, geschweige denn sollte, haben andere dieses Stadium längst hinter sich gelassen. Ein namhaftes Beispiel ist der Walldorfer Softwareriese SAP. LANline sprach mit Oliver Bussmann, Global CIO und Corporate Officer bei SAP, über die Vor- und Nachteile der Nutzung privater Endgeräte im Business-Alltag.LANline: Herr Bussmann, auf Twitter haben Sie geschrieben, bei SAP seien 5.000 BYOD-Geräte im Einsatz (Link). Was ist der strategische Ansatz dahinter, was war der Anlass? Oliver Bussmann: Wenn Sie heute im Unternehmen eine mobile Strategie umsetzen möchten, dann müssen Sie den Aspekt "Bring Your Own Device" auf jeden Fall berücksichtigen. Heutzutage haben vor allem jüngere Mitarbeiter das Bedürfnis und den Wunsch, das Smartphone oder auch Tablet, das sie privat verwenden, auch bei ihrem Arbeitgeber nutzen zu können. Der Mitarbeiter ist damit vertraut, er beherrscht das Gerät und möchte nicht mit mehreren Geräten arbeiten. Genau diesem Umstand wollen wir als weltweit tätiges Software-Unternehmen Rechnung tragen, ja möchten hier auch eine Vorreiterrolle spielen. Das umfasst übrigens das gesamte Spektrum der so genannten konsumierbaren IT. Die Nutzung von mobilen Endgeräten spielt in diesem Zusammenhang eine sehr große Rolle. LANline: Handelt es sich dabei um ein SAP-seitig initiiertes Programm mit Subvention der Mitarbeitergeräte oder toleriert SAP - gegebenenfalls unter Auflagen - die Nutzung privater Devices? Bussmann: Wir akzeptieren die Nutzung privater Smartphones und Tablets unter Auflagen: Unsere Mitarbeiter müssen ein entsprechendes Papier unterzeichnen, wenn sie ihr privates Gerät im Unternehmen nutzen möchten. Das betrifft vor allem Bereiche des Datenschutzes und der Privatsphäre. Wir als Unternehmen, sprich also die IT, muss sicherstellen, dass unsere Daten, auf die durch das Gerät zugegriff
