Network-Computing-Test: Storage-System

Einzeltest: »Compellent Storage Center« - mit Tiers jonglieren

28. November 2008, 12:17 Uhr | Andreas Stolzenberger

Redundanz erzeugt das Mittelklasse Speichersystem »Storage Center« von Compellent nicht mit Platten-Arrays. Blockorientierte Raid-Level lassen sich auf drei Tiers mischen – eine Lösung, die Geld sparen kann.

Schneller Massenspeicher kostet Geld, langsamen gibt es dafür fast geschenkt. Ein Terabyte schnellen SAS- oder FC-Speichers kommt auf etwa 1200 Euro und verteilt sich auf drei Laufwerke. Bei S-ATA reicht eine Platte, und die kostet nur noch knapp über 100 Euro.

Die Anwender suchen folglich nach Tiered-Storage-Lösungen – intelligenten Mischungen aus schnellen teuren und langsamen, aber großen und günstigen Laufwerksgruppen. Dabei soll das schnellste Tier 1 zwar die maximale Performance liefern, dafür aber möglichst klein bleiben, um Kosten zu sparen.

Viele marktübliche Lösungen überlassen es dem Anwender, die Tiers passend zu konfigurieren und zuzuweisen. Eine vollautomatisierte Lösung will Compellent mit dem »Storage Center« liefern.

Mischung aus Fibre-Channel, SAS- und SATA-Platten

Das Speichersystem verwaltet drei Tiers. Das erste setzt 4-GBit/s-FC-Laufwerke mit 15000 Touren ein, das zweite benutzt 10000-Touren-SAS-Platten, und Tier 3 kommt mit S-ATA-Laufwerken zurecht. Anders als bei anderen Herstellern erzeugt Compellent keine statischen Arrays.

Die Daten der LUNs (Logical Unit Numbers) splittet der Storage-Controller zunächst in Blöcke auf. Dann versieht er Gruppen von Blöcken mit der nötigen Redundanz und sichert sie auf die angebundenen Laufwerke.

Ein Regelwerk legt dabei fest, welche Redundanzmechanismen zum Einsatz kommen. Compellent nutzt Raid-1 sowie Raid-5 mit einem Parity-Block pro 5 oder pro 9 Datenblöcke. Das Regelwerk enthält zudem den Migrationspfad durch die Tiers.

Redundanz-Niveau automatisch angepasst

Neue und häufig benutzte Datenblöcke hält das Storage-Center mit Raid-1 im ersten Tier. Blöcke mit wenigen Zugriffen verschiebt das System automatisch von Tier zu Tier weiter und passt dabei stets die Redundanz an.

In den Real-World Labs Poing absolviert ein Storage-Center seit Monaten verschiedenste Tests. Die vorliegende Konfiguration setzt ein Tier-1-Modul mit sechzehn 146-GByte-FC-Platten sowie ein Tier-3-Modul mit acht 500-GByte-S-ATA-Disks ein. Auf Tier-2 verzichtet das Testgerät.

Die beiden JBODs (Just a Bunch of Disks) bindet der Storage-Controller mit je zwei FC-Ports an. Zum SAN (Storage Area Network) hin kommuniziert das Storage-Center mit zwei 4-GBit/s-FC-Ports. Zudem stehen zwei 1-GBit/s-Ethernet-Schnittstellen für iSCSI-Initiatoren bereit.


  1. Einzeltest: »Compellent Storage Center« - mit Tiers jonglieren
  2. Holpriger Testbeginn

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