Netzwerkspezialist Foundry Networks - laut aktuellem Gartner-Quadranten neben HP einer der beiden Hauptkonkurrenten Ciscos - hat seine jüngst zur amerikanischen Interop präsentierten Produktneuheiten nun auch in Deutschland vorgestellt.
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Juniper stürzt sich auf Layer 2
Für sein Flaggschiffgerät Bigiron RX – auf der Interop für seine Energieersparnis ausgezeichnet –>
> > > > > > > > > führt Foundry nun 16-Port-10GbE-Module (10 GBit/s
Ethernet) im Portfolio. Damit bringt der Hersteller beachtliche 512 10GbE-Ports in einem Chassis
unter – wobei dann allerdings selbst beim Verbrauch von lediglich 19 Watt pro 10GbE-Port, den
Foundry verspricht, eine "Heizung" von knapp 10 kW ins Rack geschraubt wäre. Dieser Verbrauchswert
ist laut Foundry der branchenweit niedrigste pro 10GbE-Port am Markt.
Dieser 16-Port-10GbE-Einschub ist das erste Foundry-Modul mit Oversubscription (4:1). QoS
(Quality of Service) nicht nur pro Port, sondern auch pro Port-Gruppe soll die
Verkehrsflusssteuerung zu den angeschlossenen Servern intelligenter und flexibler machen. Das Modul
wird laut Foundry im August verfügbar sein.
Das Gerät gibt es in der Variante für den Service-Provider-Markt: als Netiron MLX mit
MPLS-Softwareimage, speziellen Paketprozessoren und Virtual-Router-Fähigkeit (Multi-VRF). Dafür hat
Foundry ein Modul mit 48 GbE-Ports vorgestellt, was die GbE-Kapazität des Netiron MLX verdoppelt,
laut Foundry eine Anforderungen aus dem Highend-Provider-Markt. Der Netiron bietet damit ein
theoretisches Maximum von 1536 GbE-Ports pro Chassis (die aber natürlich immer einige 10GbE-Uplinks
erfordern). Dieses Modul soll im vierten Quartal auf den Markt kommen.
Auf der Edge-Seite schließt Foundry zudem eine Lücke im Portfolio: Mit dem Fastiron GS-STK und
Fastiron LS-STK verfügt der Hersteller nun über stapelbare 10GbE-Access-Switches. Dank der "
Ironstack" genannten Virtual-Stacking-Technik bietet Foundry damit zentral als eine Einheit
verwaltbare Edge-Switches mit bis zu 384 Ports.
In puncto PoE (Power over Ethernet) nutzen die Geräte der Fastiron Super-X/SX-Familie künftig
PoE+-Module (IEEE 802.3at Draft 3.0). Diese liefern bis zu 30 W pro Port, benötigt etwa für
802.11n-Access-Points, PTZ-Kameras (Pan, Tilt, Zoom, also mit mechanischer Bewegung) sowie für
videofähige VoIP-Telefone. Die PoE+-Module gibt es zunächst für den Super-X, Stackables mit PoE+
sollen später folgen. Der Umstieg auf den endgültigen 802.3at-Standard soll dann per
Software-Upgrade möglich sein.
Die gesamte Layer-2/3-Switch-Familie ist laut Foundry nun IPv6-fähig, natürlich mit IPv4/IPv6
Dual-Stack und IPv6-to-IPv4-Tunneling für die Übergangsphase. Der 1,5 Rack Units hohe Fastiron Edge
XE für den Service-Provider-Markt bringt es dabei auf die beachtliche Routing-Kapazität von 512.000
IPv4- und 64.000 IPv6-Routen.
Die am Markt zu beobachtende zunehmende Öffnung der Netzwerkplattformen für Partnerlösungen via
öffentlicher API sieht man bei Foundry nur für die Bereiche Netzwerkmanagement und Application
Switching als relevant an.
LANline/Dr. Wilhelm Greiner