Platzmangel bei Funksystemen: In allen Bereichen werden immer mehr funkgestützte Systeme zur Datenübertragung eingesetzt. So lange keine neuen Frequenzbänder freigegeben werden, liegen die Nutzbänder immer dichter nebeneinander. Das führt häufig zu Signalbeeinträchtigungen durch Interferenzen.
Ihre Ergebnisse zur optimalen Ausnutzung des Funkspektrums stellt die Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik ESK in der Studie: »Funktechnologien für die Industrie« nun vor. Die Studie zeigt, dass mit dem Prinzip des »Cognitive Radio«, einem intelligenten drahtlosen System, die Ressource Funkspektrum ideal ausgenutzt werden kann – ohne Interferenzen mit parallelen Systemen zu verursachen. In ihrer Studie haben die Wissenschaftler Günter Hildebrandt und Amit Tumdi von der Fraunhofer ESK die verschiedenen Frequenzbereiche hinsichtlich ihrer aktuellen Nutzung, künftiger Nutzungsmöglichkeiten, sowie Vor- und Nachteilen für den industriellen Einsatz analysiert. Vielversprechendster Lösungsansatz ist der Einsatz von »Cognitive Radio«, einem durch intelligente Software gesteuertem Wireless-System, das den Frequenzbereich im Umfeld bezüglich seiner Auslastung analysiert und vorausschauend die verfügbaren Bandbreiten dem Bedarf entsprechend optimal unterteilt. »Obwohl wir wussten, dass das Spektrum nicht optimal ausgenutzt wird, hat uns selbst erstaunt, wie groß die ungenutzten Bereiche sin«, resümiert Günter Hildebrandt, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Fraunhofer ESK. Die Ergebnisse ihrer Messungen mit der detaillierten Beschreibung der Techniken haben sie in der aktuellen Studie zusammengefasst, die als PDF-Datei für 49 Euro auf der Seite des Instituts bestellt werden kann.