Nach einem Bericht der Financial Times wandelt Cisco Systems auf den Spuren von Google. Zusammen mit US-Telekommunikationsfirmen will der Netzwerkausrüster angeblich in den USA ein Hochgeschwindigkeitsnetz aufbauen.
Wie berichtet (siehe Beitrag), wird Google in den Vereinigten Staaten ein Glasfasernetz aufbauen – zu experimentellen Zwecken, wie der Konzern betont. Es soll maximal 500.000 Anwendern eine Bandbreite von bis zu 1 GBit/s bieten.
Nach einem Bericht der britischen Ausgabe von Financial Times plant Cisco Systems Ähnliches. Der weltweit größte Anbieter von Netzwerkausrüstung hat sich laut FT mit Internet-Service-Providern in den USA zusammengetan, um ein Ultra-High-Speed-Zugangsnetz zu errichten.
Wie zu erwarten, bezog Cisco dazu keine Stellung. Das Unternehmen teilte nur mit, dass Amerika schnelle Zugangsnetze für Internet-Anwendungen benötige und Cisco am Transformationsprozess der bestehenden Infrastruktur beteiligt sei.
Der angesprochene »Transformation« bezieht sich auf Pläne der amerikanischen Regierung, das landesweite Breitbandnetz massiv aufzurüsten. Bis 2020, so die Federal Communications Commission (FCC), das Pendant zur Bundesnetzagentur, sollen 100 Millionen US-Haushalte einen Internet-Zugang mit 100 MBit/s erhalten.
Diese Aufrüstaktion wird in erster Linie von Privatfirmen umgesetzt. Dies sind in erste Linie Internet-Service-Provider und Telekommunikationsfirmen, aber auch Netzausrüster wie Cisco. Dass auch Google »mitspielt«, hat einen einfachen Grund: Das Unternehmen kann neue Produkte nur dann zum Kunden bringen, wenn die in den USA bislang verfügbare Bandbreite von etwa 5 bis 10 MBit/s pro Haushalt deutlich steigt.
Filme und Fernsehen, speziell in 3D, sowie Online-Games (auch diese eventuell mit dreidimensionalen Bildern) lassen sich nicht über die existierende Infrastruktur transportieren.
Für morgen, den 9. März, hat Cisco übrigens ein wichtiges »Announcement« angekündigt. Möglichweise wissen wir dann mehr über die Pläne des Herstellers.