Javascript-Ausführung soll in Version 2 des Browsers um bis zu 30 Prozent schneller sein

Google verpasst Chrome einen Turbo

25. Mai 2009, 22:58 Uhr |

Google führte Ende letzter Woche Chrome 2 ein. Der Browser soll schneller und sicherer geworden sein.

Von Anfang an hat Google Chrome auf hohe Geschwindigkeit bei der Ausführung von Javascript
getrimmt. Dahinter steht die Entwicklung, dass Browser immer öfter quasi als Betriebssystem für die
Ausführung von Web-Anwendungen wie etwa den Google Apps dienen – und die sind im Wesentlichen in
Javascript programmiert.

Die Ausführungsgeschwindigkeit von Javascript soll bei Chrome 2 um bis zu 30 Prozent gesteigert
worden sein. Grundlage dafür waren Verbesserungen in der speziell für Chrome entwickelten
Javascript-Engine V8. Sie setzt auf einige neue Techniken bei der Ausführung der Skripte wie zum
Beispiel Generational Garbage Collection. Dies basiert auf der Annahme, dass Objekte, die in den
Heap geschrieben werden, in der Regel entweder sehr schnell wieder "sterben" und gelöscht werden
können oder aber ein sehr langes Leben haben. Da Objekte somit verschiedenen "Generationen"
zugeordnet werden, kann sich das Speicher-Management beim Aufräumen auf jene Objekte konzentrieren,
die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch tatsächlich zum Löschen anstehen. Das erhöht die Performance
der Ausführungseinheit. Chrome 2 zugute kommt aber auch eine neue Version von Webkit, der
Rendering-Engine, die der Browser zur Darstellung von HTML verwendet.

Auch funktional gibt es in Chrome 2 einige Neuerungen. So lässt sich die Darstellung der am
häufigsten besuchten Seiten beim Aufruf eines neuen Tabs jetzt rudimentär editieren. Über die
Funktion Remove Thumbnail lassen sich die Miniaturansichten der Seiten im Tab einzeln löschen.

Dazu kommt jetzt eine Funktion zum automatischen Ausfüllen von Formularen. Bei Form Autofill
wird ein früher in entsprechende Felder eingegebener Text unterhalb des aktuell bearbeiteten Feldes
angezeigt und kann über die Maus oder die Pfeiltasten des Keyboards ausgewählt werden.

Eine dritte neue Funktion ist die Möglichkeit, den Browser über die F11-Taste auf Vollbildmodus
zu schalten.

Auch in Sachen Sicherheit hat sich einiges getan. Zur Verhinderung des sogenannten Cross Site
Request Forgery kann Chrome nun Herkunftsinformationen (Origin Information) mit einem Webserver
austauschen. Google sieht Chrome als einen besonders sicheren Browser aufgrund des
Sandboxing-Konzepts, bei dem jedes Browsertab in einer eigenen abgesicherten Umgebung läuft.

Peter Koller/dp


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