Trotz aller gesamtwirtschaftlichen Schwächen und knappen IT-Budgets - der PC-Markt boomt weiterhin im zweistelligen Bereich. Das ist das Ergebnis des jüngsten Marktberichts von IDC.
Im zweiten Quartal 2008 gab es für die IDC-Marktforscher ein paar Überraschungen, aber insgesamt
glichen sich die Ups and Downs aus. So stieg der Absatz im asiatischen Raum nicht wie sonst um mehr
als 20 Prozent an, sondern "nur" um 14 Prozent. Als Ursache gelten das Erdbeben in Sichuan,
steigende Energiepreise und eine hohe Inflationsrate.
Dagegen war das Wachstum in Westeuropa deutlich höher als erwartet. Hier gab es ein Plus von 23
Prozent, das vor allem auf die große Nachfrage nach ultramobilen Laptops (UMLs) wie Asus‘ Eee PC
zurückzuführen sei. In dieser Kategorie betrug die Wachstumsrate sogar 60 Prozent.
Der Preisverfall bei den UMLs führt dazu, dass immer mehr Anwender mehr als ein System besitzen.
"Früher war die Zahl der Haushalte mit einem PC eine gute Größe für die Marktduchdringung, später
war es die Zahl der PCs pro Haushalt, doch demnächst müssen wir PCs pro Anwender berücksichtigen",
sagt IDC-Analyst Loren Loverde.
Auch im Business-Bereich schreite der Austausch überalterter PCs weiter voran. "Trotz knapper
Budgets werden hier vor allem alte Desktops durch neue Laptops ersetzt", so Loverdes
Beobachtung.
Für das gesamte Kalenderjahr 2008 erwarten die IDC-Analysten ein Plus von 15,7 Prozent, was
einem Absatz von 311 Millionen Geräten entspricht. Damit erhöht IDC leicht seine Prognose, denn
nach dem ersten Quartal betrug der Forecast nur 15,2 Prozent.
Auch in den folgenden Jahren soll laut IDC noch ein zweistelliges Wachstum zu verzeichnen sein. "
Mindestens bis 2011 wird es ein jährliches Plus von über zehn Prozent geben", so Loverde.
Harald Weiss/wg