Analysten erwarten einen heißen PC-Herbst

Intel: Unternehmen erneuern mit Windows 7 auch den PC

2. August 2009, 22:57 Uhr |

Während sich Microsoft auf einen Windows-7-Ansturm vorbereitet, stellt sich auch Intel auf einen heißen Herbst ein. Nach deren Ansicht wird es bei den Unternehmen auf breiter Front zu einer PC-Investitionsflut kommen.

Intel erwartet im Herbst eine stürmische Welle an PC-Replacements in den Unternehmen. "In Europa
und in Nordamerika sind viele Business-PCs inzwischen drei bis vier Jahre alt, das heißt, sie sind
nicht nur unwirtschaftlich geworden, sondern auch größtenteils nicht Windows-7-geeignet", sagte
Intels Vice President Sean Maloney auf dem Intel Technology Summit in San Francisco.

Viele große Unternehmen haben nicht auf Windows Vista umgestellt, sondern bereiten sich jetzt
stattdessen auf die Einführung von Windows 7 im Herbst vor. Auch Intel hat kein Windows Vista
eingeführt und will schon bald mit der Einführung von Windows 7 starten, ohne das erste
Service-Paket abzuwarten.

Insofern sieht Maloney Windows 7 als einen Initialzünder für eine Erholung des IT-Marktes. "Noch
haben sich die IT-Budgets nicht erholt, aber zum Jahresende werden wir eine Flutwelle an
IT-Investitionen erleben, da viele Ersatz-Anschaffungen nicht mehr länger hinausgeschoben werden
können", so seine Prognose.

Diese Einschätzung deckt sich mit der Ansicht vieler Analysten, die schon seit einigen Monaten
steigende Prozessor- und Komponenten-Einkäufe der OEMs beobachten.

Intels besonders erfreuliche Zahlen für das zweite Quartal gehen weitestgehend auf ein
Wiederauffüllen der Lagerbestände zurück. "Die PC-Hersteller rüsten sich für einen heißen Herbst,
wer jetzt nicht die Weichen stellt schaut zu Weihnachten in die Röhre", schrieb Craig Berger,
Analyst bei FBR Capital in einer Researchnote.

Maloney ging in seiner Rede auch auf den Trend bei den Netbooks ein: "Was wir derzeit sehen, ist
eine deutliche Verschiebung bei den Netbook-Käufern. Waren es früher Neueinsteiger, die sich von
dem attraktiven Preis angezogen fühlten, so werden die Netbooks heute zunehmend als Zweit- oder
Drittsystem angeschafft", sagt er über den Markt der Mini-Laptops.

Diese Verschiebung ist für Intel besonders wichtig, denn damit geht der Grad an Kannibalisierung
zurück, und Intels Chancen auf einen weiterhin steigenden Absatz an Hochleistungs-Chips nehmen
zu.

Harald Weiss/CZ


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+