Die Vernetzung des Alltags schreitet unaufhaltsam voran. Auch bei Socken, T-Shirt oder Schuhen. Laut einer Bitkom-Umfrage zeigt jeder vierte Hobbysportler Interesse für smarte Sportbekleidung. Erste Produkte sind bereits in der Entwicklung.
Viele Freizeitsportler nutzen bereits die Dienste von zahlreichen Fitness-Apps, die mit Hilfe von Trackern, Smartphones oder anderen Wearables mit Daten gefüttert werden. Kein Wunder, dass Sportartikelhersteller den lukrativen Fitness-Markt nun auch mit smarter Sportbekleidung adressieren wollen. Das heißt, T-Shirts, Socken oder Schuhe, die mit Sensoren ausgestattet sind, messen beispielsweise die Atmen- und Herzfrequenz und senden die Daten dann an das Mobile Device.
Zahlreiche Hersteller und IT-Unternehmen arbeiten bereits an solchen Produkten. Und diese scheinen auch auf Interesse bei der Zielgruppe zu stoßen. So kommt eine repräsentative Umfrage des Branchenverbandes Bitkom zu dem Ergebnis, dass 25 Prozent aller Hobbysportler an smarter Sportbekleidung interessiert sind. Das entspricht ein Potenzial von 14 Millionen Menschen. Zwölf Prozent gaben bei der Befragung an, dass sie auf jeden Fall ein solches Produkt nutzen wollen. 13 Prozent ziehen es in Erwägung.
»Smarte Kleidung kann wichtige Fitnessdaten liefern und damit das Training unterstützen«, erklärt Timm Lutter vom Bitkom. »Im Moment stecken viele Produkte noch in der Entwicklung oder sind recht teuer. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis intelligente T-Shirts, Socken oder Schuhe den Massenmarkt erobern und sich im Breitensport durchsetzen.«
81 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren treiben hin und wieder Sport. Das sind 57 Millionen Menschen. Viele von ihnen nutzen bereits Angebote für Fitnesstracking oder spezielle Smartphone-Apps. »Vernetzte Funktionskleidung ist die logische Weiterentwicklung solcher Produkte. Dadurch dass Sensoren immer kleiner und leistungsfähiger werden, lassen sie sich auch immer besser direkt in Textilien integrieren«, erklärt Lutter.
Besonders bei der jungen Generation der Freizeitsportler ist laut der Bitkom-Umfrage das Interesse an smarter Sportbekleidung vorhanden. Im Alter von 14 bis 29 Jahren zeigen sich 30 Prozent offen für vernetzte Kleidung. Bei Sportlern ab 65 Jahren sind 23 Prozent interessiert. Mit rund 27 Prozent ist die Neugier bei den Männern an der vernetzten Funktionskleidung etwas höher als bei Frauen (23 Prozent). Unter den Breitensportlern scheint smarte Sportbekleidung noch kein Thema zu sein. 72 Prozent von ihnen gaben an »eher kein« oder »kein« Interesse daran zu haben.