MPLS SDN World Congress, Paris: Gemeinsame Demo von Adva, Brocade und Check Point

IP-Dienst-Bereitstellung soll einfacher werden

17. März 2015, 6:55 Uhr | LANline/wg

Auf dem MPLS SDN World Congress will der Carrier-Ausrüster Adva Optical Networking aus Martinsried bei München gemeinsam mit Brocade und Check Point demonstrieren, wie sich IP-basierte Geschäftskundendienste mittels NFV (Network Functions Virtualization) auch ohne hohe CPE-Kosten (Customer Premise Equipment, Hardware-Installation beim Kunden) verwirklichen lassen: NFV ermögliche es, Netzfunktionen wie Router, Firewalls oder Sicherheitslösungen per Point-and-Click auf einem grafischen Interface zu aktivieren. Damit sollen sich IP-Services deutlich einfacher einrichten lassen als mit den heute üblichen Einzelkomponenten am Netzwerkrand.

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Die NFV-Demo der drei Partner nutzt laut Angaben von Adva Optical Networking eine neue Netzabschlusstechnik (Network Interface Device, NID), die sich derzeit bei Adva in der Entwicklung befinde. Das NID verfüge über einen integrierten Server, auf dem mehrere virtualisierte Netzfunktionen gleichzeitig laufen können.

Der Einsatz dieser Technik ermögliche die schnelle Bereitstellung IP-basierter Dienste, ohne zusätzliche Hardware beschaffen und installieren zu müssen. Damit werde dieses Netzabschlussgerät für Service-Provider bei der Einführung von NFV von hoher Bedeutung sein, da diese Umstellung auch den Einsatz hochwertiger NIDs erfordere.

Die Point-and-Click-Bedienung erlaube dabei eine sehr einfache Bereitstellung von Diensten. Sie wurde laut Adva auf der Basis der Open-Source-Software Openstack entwickelt und sei somit leicht in andere Systeme zu integrieren.

Mit dem Übergang von CPE am Kundenstandort zu einem softwarezentrischen Ansatz (Software-Defined Networking, SDN) findet ein Paradigmenwechsel statt, argumentiert man bei Adva im Einklang mit dem generellen Trend in der Telko-Branche. Die Netzbetreiber haben hohe Erwartungen an die softwaregesteuerten Netze, denn bisher war die Einführung neuer Dienste an einen Netzausbau mit neuer Hardware gebunden, was hohe Kosten für Netzelemente und deren Installation verursachte.

Der Einsatz von NFV am Netzwerkrand, so das Versprechen der Netzwerkausrüster, werde diese Kosten nun deutlich senken. Da unterschiedliche Dienste künftig virtualisiert und parallel auf einem einzigen Netzabschlussgerät laufen, könne das NID mehrere proprietäre Hardwarelösungen ersetzen. Dies soll auch den Rollout neuer Services vereinfachen und beschleunigen.

Die gemeinsame Demonstration ist am Stand von Adva Optical Networking beim MPLS SDN World Congress vom 17. bis zum 20. März 2015 in Paris zu sehen. Ein kurzes Info-Video von Adva zum Thema findet sich hier: www.youtube.com/watch?v=IC1nf7etKEg.

Weitere Informationen finden sich unter www.advaoptical.com.

Adva – im Bild Adva-SVP James Buchanan – will den Carriern den Übergang zu NFV erleichtern. Bild: Adva

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