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Einfach zu bedienen

Die Erfahrungen im Labor

Autor:Andreas Stolzenberger • 29.8.2008 • ca. 1:15 Min

Im Test lässt sich die VTL recht zügig aufsetzen und konfigurieren. Über einen FC-Initiator-Port erhält die VTL Zugriff auf das Disk-Array, das als Backend-Speicher fungiert. Einen FC-Port des 2342-FC-HBA (Host-Bus-Adapter) von Qlogic schaltet die VTL in den Target-Mode und versorgt später darüber die VTL-Clients.

Zudem sollte der Administrator ein leeres Iscsi-Target aktivieren. Hier können sich die Iscsi-Clients zunächst ohne eine konkrete VTL-Verbindung anmelden. Später wählt der Verwalter bei Bedarf einen bereits angemeldeten Iscsi-Initiator aus der Liste aus. Daraus erstellt er dann eine Client-Konfiguration mit einem eigenen Target für die jeweilige VTL.

Das Java-GUI von Falconstor erklärt sich selbst und macht eine Dokumentation überflüssig. Mit wenigen Klicks kann der Verwalter VTLs, Laufwerke und Bänder generieren und seinen Servern per FC und/oder Iscsi zuweisen. Einige Backup-Tools verhalten sich bei der VTL-Konfiguration etwas heikel. Der Administrator sollte keine zu abgefahrenen Kombinationen aus modernem Wechsler mit alten DLT-700-Drives bauen.

Im Test erkennt die Backup-Software Retrospect von EMC bei unüblichen Drive/Library-Kombinationen nicht, das Drive und Wechsler zusammengehören. Bei anderen Wechslern steigt die EMC-Software ganz aus, da es Probleme mit dem Slot 0 gibt. Im Zweifelsfall sollte der Verwalter populäre Geräte wählen. Eine Adic-Scalar mit LTO-Laufwerken akzeptiert eigentlich jedes Backup-Programm.

Fazit

Die Falconstor VTL 5 lässt sich einfacher bedienen und einrichten, als jede physische Library. Rein rechnerisch schafft das System um die 10 GByte pro Stunde mit einem FC-Target- und einem FC-Initiator-Port. Im Test-Setup im Labor Poing bleiben die Werte in der Regel darunter, was vor allem an den Flaschenhälsen bei der verwendeten Backup-Software und den Quell-Disks der zu sichernden Server liegt. Der Preis liegt bei 30.000 Euro in der Basiskonfiguration für 50 Terabyte Speicher mit maximal 16 VTLs, 16 Hosts und 2 x 4-GBit/s-FC-Target-Ports.