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Server als Datei- und Drucker-Server einsetzbar

Microsoft liefert Foundation Server für kleine Unternehmen und Zweigstellen

Windows Server 2008 Foundation, die Einstiegsversion der Produktfamilie, wird in den nächsten zwei Monaten verfügbar. Microsoft zielt damit auf Firmen mit bis zu 15 Mitarbeitern. Die Software soll ausschließlich über die Systeme der Hardware-Partner vertrieben werden.

Autor:Redaktion connect-professional • 2.4.2009 • ca. 1:25 Min

Die Redmonder wollen den Server als kostengünstige Alternative zu Linux positionieren und in den
Entwicklungsländern den Einsatz von Raubkopien des Windows Servers eindämmen. Die
Foundation-Edition dient als Datei- und Drucker-Server, bietet Remote-Zugriff und den Betrieb von
Standardanwendungen.

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Die Grundlage für Foundation bildet die Windows Server 2008 Standard-Edition, doch ist das
64-Bit-Betriebssystem mit Einschränkungen versehen worden. Es unterstützt lediglich einen Prozessor
mit maximal 8 GByte Hauptspeicher, umfasst keine Hyper-V-Virtualisierung und auch keine E-Mail-,
Datenbank- oder Management-Funktionen wie der Small Business Server. Foundation-Kunden können laut
Unternehmensangaben bei Bedarf einfach auf ein anderes Windows-Server-Produkt upgraden.

Fachleute gehen davon aus, dass auch größere Unternehmen den Server für ihre Zweigstellen oder
als fernverwaltete Onsite-Server attraktiv finden werden. "Für größere Unternehmen mit
Windows-Know-how und Zweigstellen mit wenigen Mitarbeitern ist dies eine Killer-Lösung für einen
File- und Drucker-Server", so IDC-Analyst Al Gillen.

Bisher hatte Microsoft keinen Zugang zu diesem Niedrigkostensegment, so der Analyst, denn wer
300 Dollar für einen Server ausgibt, will nicht zusätzlich 800 Dollar für das Betriebssystem
zahlen. Die Preise für den Server setzen zwar die Vertriebspartner fest, doch sprach CEO Steve
Ballmer von sehr niedrigen Preisen und nannte Foundation die "Netbook-Lösung unter den Servern".
Der Trend zu den billigen Servern ist vor allem Japan stark, doch erwarten die Analysten eine
weltweite Ausbreitung.

Der Foundation Server soll in 40 Ländern vertrieben werden und unterstützt derzeit neben
Englisch auch Chinesisch, Japanisch, Portugiesisch und andere Sprachen. Weitere sollen noch in
diesem Jahr hinzukommen.

Microsoft hat im November damit begonnen, die Produktpalette für kleine und mittlere Unternehmen
zu formen. Dazu gehört der Essential Business Server (EBS) 2008 und Windows Small Business Server
(SBS) 2008. Beide beruhen wie auch Foundation auf Windows Server 2008. Doch während die
Foundation-Version ein Server-Betriebssystem ist, sind EBS und SBS Pakete, die unter dem
Marketingdach Windows Essential Server Solutions (WESS) vertrieben werden.

Susanne Franke/wg