Microsoft entwickelt Betriebssystem mit verteilter Architektur

Midori soll Microsoft in die Ära nach Windows führen

31. Juli 2008, 22:58 Uhr |

Während Microsoft noch immer versucht, die Welt vom Betriebssystem Windows Vista zu überzeugen, bereitet sich der Konzern mit dem Projekt Midori offenbar auf das Ende von Windows, wie wir es kennen, vor.

Midori lautet der Codename eines Projekts, mit dem Microsoft das Betriebssystem der Zukunft
erforscht. Das geht aus einem Bericht der Developer-Website SD Times hervor, die Einblick in
entsprechende Dokumente hatte.

Den Informationen zufolge ist Midori ein Ableger des Singularity-Betriebssystems, das Microsoft
an Forschungsinstitute verschenkt. "Man muss sich Singularity als eine Art Konzeptauto vorstellen",
sagt Microsofts Forschungs-Chef Rick Rashid über den Prototyp eines Betriebssystems (
http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/articles/microsoft_verschenkt_experimentelles_betriebssystem_an_forschungs-institute:/2008011/31437689_ha_CZ.html?thes=">Microsoft
verschenkt experimentelles Betriebssystem an Forschungsinstitute).

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Grundsätzlich soll Midori die Abhängigkeit zwischen Applikation und Hardware aufheben und durch
einer Konzept ähnlich der serviceorientierten Architektur (SOA) ersetzen. Das extrem modular und
flexibel ausgelegte Midori soll dementsprechend entweder nativ auf Hardware wie x86, x64 oder ARM
laufen können, alternativ aber auch unter Microsofts Hypervisor Hyper-V oder sogar als Gast eines
Windows-Prozesses.

Zentrales Element sind dabei zwei unabhängig voneinander agierende Betriebssystemkernels: einer
für die Steuerung der Hardware, ein zweiter für die Bereitstellung der OS-Funktionalität für den
Anwender.

Quasi dazwischen soll eine Schicht liegen, die ähnlich wie Microsoft
Web-Datensynchronisationsplattform Mesh die verteilten Ressourcen in Sachen Hardware, Daten und
Anwendungen steuert. Dieses Modell werde "Asynchronous Promise Architecture" genannt.

Für das Projekt verantwortlich soll nach Presseberichten Eric Rudder sein, Senior Vice President
for Technical Strategy. Microsoft selbst wollte zu Midori nicht weiter Stellung nehmen, bestätigte
aber dessen Existenz als Forschungsprojekt.

Analysten äußerten sich vorsichtig positiv. "Man kann sich ein Szenario vorstellen, bei dem
Midori Windows nicht sofort ersetzt, sondern als zentrales Element einer verteilten Architektur
agiert, in die sich auch Windows-Maschinen einklinken können, solange es sie gibt", sagte
Forresters Jeffrey Hammond der SD Times. Andrew Brust von der Beratungsfirma Twentysix brachte es
noch stärker auf den Punkt: "Sich von einem Produkt abzulösen, das vor 23 Jahren das erste Mal
ausgeliefert wurde, ist für Microsoft überlebenswichtig, um mit der Entwicklung der IT Schritt zu
halten."

Peter Koller/wg


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