Gartner: Verkäufe von Rechnern zeigen in Westeuropa einen zweigeteilten Trend

Mini-Notebooks bremsen die Talfahrt des PC-Markts

6. August 2009, 22:57 Uhr |

Um drei Prozent schrumpft der PC-Markt in Westeuropa im zweiten Quartal 2009, haben die Marktforscher von Gartner ermittelt. Der Consumer-Sektor konnte - vor allem durch die guten Absätze bei Mini-Notebooks - den stark eingebrochenen Unternehmensmarkt teilweise kompensieren.

Laut Gartner wurden im zweiten Quartal 2009 in Westeuropa 13,3 Millionen PCs verkauft, das sind
3,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Alle drei großen PC-Märkte – UK, Frankreich und
Deutschland – wiesen ein Negativwachstum auf, das sich voraussichtlich auch bis Ende 2009
fortsetzen wird. Großbritannien war der schwächste Markt in der alten Welt.

"Der Trend in Westeuropa war zweigeteilt", kommentiert Ranjit Atwal, Analyst bei Gartner in UK.
Während der Unternehmensmarkt um 21 Prozent schrumpfte, konnte der Consumer-Markt 21 Prozent
Wachstum verzeichnen. Die starke Nachfrage nach Mini-Notebooks, die mehr als ein Viertel der
Verkaufszahlen im Consumer-Bereich ausmachte, gab dem gesamten Segment Schwung. "Ohne die
Mini-Notebooks wäre der Markt um mehr als 15 Prozent geschrumpft, aber die neuen Vertriebskanäle
und Preise dieser PCs haben das verhindert."

Fast 50 Prozent der Mini-Notebook-Verkäufe gingen auf das Konto von Acer, dem Marktführer nach
ausgelieferten Geräten. Entsprechend konnte Acer im zweiten Quartal 2009 einen steigenden
Marktanteil verzeichnen. Dell dagegen litt unter dem Einbruch im Unternehmensmarkt.

Deutschland verbucht ein Minus von 2,7 Prozent bei den Stückzahlen, insgesamt wurden hier 2,3
Millionen PCs im zweiten Quartal 2009 verkauft. "Obwohl der deutsche PC-Markt nur einen
einstelligen Rückgang verzeichnete, mussten die Hersteller bei den Umsätzen eine Einbuße von 25
Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbuchen", kommentiert Gartner Analystin Meike
Escherich.

Die Verkäufe von mobilen PCs legten im zweiten Quartal 2009 in Deutschland um sieben Prozent zu
und machten 57 Prozent der insgesamt ausgelieferten Rechner aus. "Im Unternehmensbereich ist jedoch
ein deutlicher Rückgang der gesamten PC-Nachfrage zu bemerken", betont Escherich. "Das Minus von
18,5 Prozent ist vor allem auf die " im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – um 15 Prozent
eingebrochenen Desktop-Verkäufe zurückzuführen."

Stefan Schwögler/CZ


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