»Cisco Visual Mobile Networking Index«

Mobiler Datenverkehr vervierfacht sich

21. Februar 2019, 11:08 Uhr | Ulrike Garlet
Der mobile Datenverkehr wächst weiter rasant
© AdobeStock/Mirko

Der mobile Datenverkehr in Deutschland wächst schneller als die Geschwindigkeit der Mobilfunknetze. Damit gewinnt der Ausbau von 5G-Netzen an Bedeutung.

Von 2017 bis 2022 wird sich der mobile Datenverkehr in Deutschland pro Einwohner von 1,2 auf 4,5 Gbit monatlich erhöhen – und damit um das Vierfache anwachsen. Die durchschnittliche Geschwindigkeit der Mobilfunknetze steigt in der gleichen Zeit allerdings nur um etwas mehr als das Dreifache – nämlich von 13,1 auf 46,3 Mbit. Das zeigt der aktuelle »Cisco Visual Mobile Networking Index«, der Vorhersagen und Trends für Mobilfunknetze liefert.

Verläuft der Aufbau von 5G-Netzen nach Plan, unterstützen sie im Jahr 2022 bereits 9,2 Prozent aller mobilen Verbindungen. Gleichzeitig steigt der Anteil von 4G in Deutschland von 35,8 auf 61 Prozent. Entsprechend sinkt 3G von 46,8 auf 3,4 Prozent und 2G von 15,3 auf 2,5 Prozent. Die Geschwindigkeit von 4G-Netzen erhöht sich von 27,1 auf 48,1 MBit/s, während 5G-Netze 181,2 MBit/s erreichen. Diese übertragen hierzulande in drei Jahren 27,3 Prozent aller mobilen Daten und pro Verbindung 2,5-mal mehr als 4G-Netze.

Insgesamt beträgt der mobile Datenverkehr 2022 in Deutschland 4,4 Exabyte – Im Jahr 2017 waren es noch 1,2 Exabyte. Bundesbürger empfangen und senden dann über jedes persönliche Mobilgerät monatlich 2,6 GB, im Vergleich zu 0,8 GB 2017. Inklusive M2M und LPWA wächst der mobile Traffic pro Verbindung von 0,7 auf 1,5 GB monatlich. Die Anzahl der Nutzer steigt in diesem Zeitraum nur leicht von 71 auf 72 Millionen, das entspricht 87 Prozent der Bevölkerung im Jahr 2022. Damit ist die Sättigung weitgehend erreicht.

In drei Jahren wird über die Hälfte des gesamten IP-Traffics (51 Prozent) per WLAN übertragen, 44 Prozent über kabelgebundene Netze und vier Prozent mobil. Zum Vergleich: 2017 waren es 42 Prozent per WLAN, 55 Prozent kabelgebunden und drei Prozent mobil. Ohne die Offload-Möglichkeit zu WLAN würde der mobile Datenverkehr mit einer jährlichen Wachstumsrate von 41 Prozent steigen, durch Offload sind es nur 30 Prozent. Dabei wächst die Rate der Auslagerung von mobilem Datenverkehr zu WLAN von 67 auf 78 Prozent. Die Anzahl der WLAN-Hotspots, inklusive Homespots, steigt zwischen 2017 und 2022 von sieben Millionen auf 27 Millionen und die durchschnittliche Geschwindigkeit der WLAN-Verbindung von 27,2 auf 53,7 MBit/s.


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