Smart Home

Nest Labs kommt nach Deutschland

17. Januar 2017, 11:37 Uhr | Daniel Dubsky
Mit smarten Thermostaten wurde Nest bekannt, mittlerweile gehören auch smarte Rauchmelder und Überwachungskameras zum Portfolio

Der zur Google-Mutter Alphabet gehörende Smart Home-Spezialist Nest Labs kommt auf den deutschen Markt und bietet seine Produkte ab Februar auch hierzulande an. Der Vertrieb erfolgt zunächst über einige ausgewählte Händler.

Die vernetzten Thermostate, Rauchmelder und Sicherheitskameras von Nest Labs kommen nach Angaben des US-Unternehmens bereits in mehr als 190 Ländern zum Einsatz – und das, obwohl sie bislang nur in Nordamerika sowie in Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland und den Niederlanden verkauft werden. Daher bringt der Smart Home-Spezialist sie nun auch nach Deutschland und Österreich sowie nach Italien und Spanien, sodass die dortigen Interessenten nicht mehr auf Eigenimporte angewiesen sind. Den Anfang machen hierzulande der Rauchmelder »Nest Protect« und die beiden Überwachungskameras »Nest Cam Indoor« und »Nest Cam Outdoor«. Das »Nest Learning Thermostat«, mit dem das Unternehmen einst bekannt geworden war und das bereits in der dritten Produktgeneration vorliegt, soll später im Jahr folgen, weil es noch für die hiesigen Heizsysteme angepasst werden muss.

Der Verkauf erfolgt zunächst über Amazon, Conrad, Cyberport, Media Markt und Saturn, wobei sich die Geräte online bereits vorbestellen lassen. Darüber hinaus plane man, sie über Partner aus der Energie-, Versicherungs- und TK-Branche verfügbar zu machen und tausende Installationspartner zu gewinnen, so der für das Europa-Geschäft von Nest verantwortliche Lionel Paillet.

Die Produkte wurden für den deutschen Markt lokalisiert, lassen sich also über deutschsprachige Oberflächen einrichten. Der Rauchmelder, für den der Hersteller einen UVP von 119 Euro nennt, soll den Nutzer via Alarm, Sprachausgabe und Benachrichtigung auf dem Smartphone bei Feuer und Kohlenmonoxid warnen. Über das Smartphone kann der Alarm dann, etwa im Falle eines Fehlalarms, auch deaktiviert werden. Für die Kameras werden jeweils 199 Euro aufgerufen. Beide fügen sich per WLAN ins Netzwerk ein und liefern Bilder mit 1080p, die sich über Mobilgeräte abrufen lassen. Eine Personenerkennung kann den Besitzer informieren, wenn Menschen ins Sichtfeld der Kamera kommen oder sogenannte »Activity Zones« betreten, etwa vor dem versteckten Safe oder dem Garagentor. Über das Mikrofon des Mobilgerätes und den Lautsprecher an der Kamera können die Personen dann sogar angesprochen werden.

Das Thermostat, als UVP werden 249 Euro genannt, lässt sich ebenfalls aus der Ferne steuern. Im Prinzip soll es die Temperaturen aber allein anpassen, indem es die Gewohnheiten der Bewohner erlernt, also weiß, wann sie üblicherweise zu Hause sind, welche Temperaturen sie bevorzugen und wie lange die Heizungsanlage benötigt, um die Räume aufzuwärmen.

Nest wurde 2010 gegründet und begann im Herbst 2011 mit der Auslieferung seiner smarten Thermostate. Damit war das Unternehmen so erfolgreich, dass es 2014 von Google für 3,2 Milliarden Euro übernommen wurde – die zweitteuerste Akquisition in der Google-Geschichte, mehr ließ sich das Unternehmen nur die Handy-Sparte von Motorola kosten.


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