Open-Xchange und Univention stricken gemeinsame Linux-Groupware
Das weit verbreitete Collaboration-Produkt Open-Xchange und die Linux-Komplettlösung Univention Corporate Server (UCS) gibt es jetzt in einer Kombination - allerdings je nach Vertriebsweg unter zwei Namen. Der Collaboration-Spezialist vertreibt die "Open-Xchange Appliance Edition" (OXAE). Von seiner Seite ist in die Lösung "Server Edition" eingeflossen. Diese umfasst E-Mail, Termin-, Kontakt- sowie Aufgabenverwaltung und reicht bis zu Eigenschaften für Dokumentenmanagement. Das Ajax-basierende Paket hat es allein innerhalb der letzten zwölf Monate von zwei auf acht Millionen Anwender gebracht. Der Grund dafür besteht vor allem darin, dass Webdienstleister wie 1&1 Internet in Deutschland, Hostpoint in der Schweiz und OCH in Frankreich dieses als gehostete Lösung anbieten.
Die Open-Xchange Server Edition ist nunmehr auch als mit dem "Univention Corporate Server 2.1"
zusammengefasst Lösung zu erhalten. Dies ist eine umfassende Open-Source-Serverumgebung des Bremer
Linux-Spezialisten Univention, die auf der Linux-Variante Debian aufbaut und unter einer
webbasierenden Benutzeroberfläche Identity- und Infrastukturmanagement mitbringt. Sie lässt sich
über Konnektoren, etwa zu Microsoft Active Directory, gut in vorhandene Microsoft-Systeme
integrieren; der File- und Printserver Samba ist enthalten. Außerdem sind modulare Erweiterungen
möglich, beispielsweise durch die Linux-Lösung Univention Corporate Desktop. Eine andere ist die
Univention Corporate Groupware, die die Collaboration-Lösung "Kolab" enthält. Diese hat das
Bundesamt für Sicherheit in der Informationsverarbeitung (BSI) initiert und ist vor allem in der
öffentlichen Verwaltung verbreitet.
Mit der neuen Lösung sollen – darauf lassen Aussagen beider Anbieter schließen – vor allem
mittelständische Unternehmen angesprochen werden. Während sie im Open-Xchange-Vertriebs-Channel als
Appliance auf den Markt kommt, heißt das Paket bei den Bremern "Open-Xchange for Univention
Corporate Server 2.1." (OX for UCS). Die Preise einschließlich Updates, Patches und Security-Fixes
beginnen bei 450 Euro pro Jahr für zehn Anwender. In der Univention-Variante gibt es außerdem auf
verschiedene Service Level Agreements abgestimmte Support-Verträge.
Ludger Schmitz/pf