Mit der Akquisition von Virtual Iron verleibt sich Oracle einen Spezialisten für das Management von virtualisierten Serverumgebungen ein. Der Kauf erfolgt zu einem guten Zeitpunkt: Die Analysten von IDC prognostizieren, das in diesem Jahr schon zehn Prozent mehr virtuelle Maschinen (VMs) als physische Server verkauft werden.
Die Software von Virtual Iron erlaubt ein dynamisches Management von Ressourcen und Kapazitäten
in virtualisierten Rechenzentren. Die Kombination von Virtual Irons Technik mit der hauseigenen
Server-Virtualisierungssoftware Oracle VM soll den Anwendern eine bessere Nutzung der Kapazitäten
bei gleichzeitig schlankerer Konfiguration virtualisierter Server erlauben. Zudem sollen die
Unternehmensapplikationen überschaubarer und besser kontrollierbar werden.
http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/articles/oracle_fordert_durch_sun-kauf_rechenzentrums-groessen_heraus:/2009018/31926692_ha_CZ.html?thes=">Oracle
fordert durch Sun-Kauf Rechenzentrums-Größen heraus
http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/articles/oracle_kauft_sun_deutsche_java-user_sind_gelassen:/2009018/31927922_ha_CZ.html?thes=">Oracle
kauft Sun: Deutsche Java-User sind gelassen
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der Kontrolle über Java sitzt Oracle am Schalthebel des Softwaremarkts
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/intel_und_oracle_arbeiten_bei_virtualisierung_und_cloud-computing_zusammen:/2008010/31670889_ha_LL.html?thes=">Intel
und Oracle arbeiten bei Virtualisierung und Cloud-Computing zusammen
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/oracles_beehive_soll_mitarbeiter_produktiver_machen:/2008010/31666749_ha_LL.html?thes=">Oracles
Beehive soll Mitarbeiter produktiver machen
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/oracle_steigt_ins_hardwaregeschaeft_ein:/2008010/31669335_ha_LL.html?thes=">Oracle
steigt ins Hardwaregeschäft ein
"Die Akquisition passt in unsere Strategie, mit der wir ein umfassendes Management von
Enterprise-Software bieten wollen", kommentiert Wim Coekaerts, Oracles Vice President für Linux und
Virtualization Engineering. "Die Software von Virtual Iron wird ein effizienteres Management von
Applikations-Service-Levels ermöglichen."
Der Übernahmepreis für die Company wurde nicht genannt. Bis zu dem im Sommer erwarteten
Abschluss des Deals werden beide Unternehmen unabhängig weiterarbeiten.
Mit der Akquisition baut Oracle seine Position in dem rasch wachsenden Virtualisierungssegment
weiter aus. Laut IDC hat sich die Zahl der Serversysteme mit einer Virtualisierungsplattform in
2008 gegenüber dem Vorjahr um 26,5 Prozent erhöht. Allein in Westeuropa wurden 358.000 solcher
Systeme ausgeliefert.
"Die beschleunigte Akzeptanz im x86-Bereich des Server-Markts macht die Virtualisierung zu einem
ausschlaggebenden Faktor", kommentiert IDC-Analyst Giorgio Nebuloni. "Damit ändert sich der Ansatz
der Ausrüster ebenso wie die Einsatzszenarien bei den Anwendern."
Nebuloni stellt fest, dass 2008 rund 18,3 Prozent aller in Westeuropa ausgelieferten Server
virtualisiert waren – 2007 waren es noch 14,6 Prozent. "Wir erwarten, dass dieser Anteil bis 2010
auf etwa 21 Prozent wachsen wird", prognostiziert der Marktforscher. Noch wichtiger ist ihm aber
die Tatsache, dass "2008 zum allerersten Mal die Anzahl der ausgelieferten VMs mit zwei Millionen
Einheiten die Zahl der physischen Server getoppt hat."
Sinkende Hardwareinvestitionen werden 2009 zu einem Umbruch führen, weil in diesem Jahr bereits
zehn Prozent mehr VMs als physische Kisten zu den Kunden kommen. Für 2013 erwarten die Auguren,
dass sich dann das Verhältnis von VMs zu realen Maschinen bereits bei 3:2 einpendeln wird.
"Wir glauben, dass die derzeitige Wirtschaftskrise eng mit der steigenden Akzeptanz der
Virtualisierung verflochten ist", meint Nathaniel Martinez, Programmdirektor, European Enterprise
Servers. "Die Anforderungen der Anwender, mit ihrem vorhandenen Equipment Kosten zu sparen, führt
zu einer geringen Nachfrage nach neuer Hardware – bei den Nutzern verstärkt sich hierdurch aber die
Notwendigkeit, ihre installierte Basis besser zu nutzen."
Stefan Schwögler/wg