Achtung, Erwärmung der Kabel

Power over Ethernet nicht ohne Probleme

24. September 2015, 10:17 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

PoE Tipps vom Verkabelungsspezialisten

Laut den Experten von R&M ist es bei der neuen Generation von Power over Ethernet besonders wichtig, dass bei Verkabelungsprojekten die Kabelerwärmung von vornherein eingeplant wird. Kritisch seien dicke Kabelbündel und Hitzestau, die es zu vermeiden gilt. Des Weiteren rät R&M dazu, bei längeren Verkabelungsstrecken entsprechend größere Leiterquerschnitte bzw. geschirmte Kabel einzusetzen. Alternativ dazu können die Distanzen (Link-Längen) verkürzt werden.

Der Schneidklemmtechnik den Vorzug geben

Außerdem empfehlen die Experten, Module und Steckverbinder mit Schneidklemmtechnik zu verwenden. Der Hintergrund ist, dass die Schneidklemmtechnik stabile Verbindungen zwischen den Adern und Anschlusskontakten herstellt, welche einer Lötstelle gleichkommen. Die weit verbreitete Piercing-Technik dagegen durchdringe nur die Isolierung der Kupferadern und stelle einen losen Kontakt her, was bei stromführenden Verbindungen im schlimmsten Fall brenzlige Situationen auslösen kann. Daher sei diese Anschlusstechnologie weniger geeignet.

Zu Problemen kann es bei Power over Ethernet auch dann kommen, wenn Kontakte durch feine Lichtbögen beim Ausstecken unter Stromlast beschädigt werden. Beim Abriss des Kontakts entsteht ein Funken, der bei hohen Übertragungsleistungen den Kontakt lokal zerstören kann. Dies kann zu dauerhaften Beeinträchtigungen der Übertragungseigenschaften führen, wenn dies im Kontaktbereich der Verbindung geschieht. Daher empfiehlt man bei R&M bei der Auswahl von Steckverbindern und Anschlussmodulen solche Typen zu bevorzugen, die zwischen dem Abreißpunkt und dem nominellen Kontaktbereich eine ausreichende Distanz bieten.


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