Mit vielen Fanfaren kündigte Google vorige Woche die neuen Synchronisationskomponenten an, mit denen sich der Google-Mail-Service und andere Applikationen "nahtlos mit Outlook" verbinden lassen. Doch davon scheinen die neuen Apps-Sync noch weit entfernt. Microsoft empfiehlt deshalb Google, nicht mehr weiter zu programmieren, sondern ein Exchange-Hosting-Provider zu werden.
"Leider funktionieren einige Office-Plug-ins nicht einwandfrei mit unseren Apps-Sync",
bestätigte Google gestern. Betroffen sind auf jeden Fall die Plug-ins "Microsoft Office Outlook
Connector", "Acrobat PDF Maker Toolbar" und "Outlook Change Notifier". Doch es könnten noch ein
paar mehr sein, da das neue Apps-Sync offensichtlich nicht mit allen verfügbaren Office-Features
ausreichend getestet wurde.
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/google_wave_bringt_das_collaboration-mashup:/2009006/31966825_ha_LL.html?thes=">Google
Wave bringt das Collaboration-Mashup
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verpasst Chrome einen Turbo
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/google_zeigt_preview_von_chrome_fuer_mac:/2009006/31970854_ha_LL.html?thes=">Google
zeigt Preview von Chrome für Mac
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Bing rubriziert automatisch
Wer weiterhin die oben angeführten Plug-ins verwenden will, muss unbedingt Apps-Sync
deinstallieren. "Wir arbeiten gemeinsam mit Microsoft an einer Lösung des Problems und werden hier
sofort eine Nachricht posten, sobald das Problem gefixt ist", heißt es auf der Google-Webseite.
Außer den nicht funktionierenden Plug-ins gibt es auch noch Störungen bei allen
Desktop-Programmen, die auf Outlook-Dateien zugreifen. Hiervon ist vor allem Microsofts Desktop
Search betroffen, der nach der Installation von Googles Apps-Sync nicht mehr korrekt indexiert.
Aber auch die Verschlüsselung von PGM.com funktioniert nicht mehr.
Googles neues Apps-Sync führt dazu, dass Microsofts Indexierung in einer Endlosschleife mündet.
Auch dieses Problem lässt sich nur mit einer Deinstallation der Google Sync-Tools lösen.
Schon kurz nach dem Google in der vergangenen Woche seine neuen Sync-Tools vorgestellt hatte,
meldeten sich warnende Stimmen bei den Analysten. "Die E-Mail-Synchronisation bei Google ist kein
Replikat von MS-Exchange. Ich rate allen CIOs dringend, den Funktionsumfang genauestens zu prüfen,
bevor eine firmeninterne Nutzung in Erwägung gezogen wird", sagte Guy Creese, Analyst bei der
Burton Group.
Vor allem im Zusammenhang mit Filterung und individuellen Templates soll das Google-Angebot
unzureichend sein: "Für jeden, der einen Großteil der Outlook-Features nutzt, ist der
Funktionsumfang von Google völlig unzureichend."
Auch die Gartner-Analysten Matt Cain und Tom Austin warnen vor zu viel Euphorie bei der
Synchronisation der Google-E-Mails: "Firmen, die das planen, sollten zunächst einen ausgiebigen
Belastungstest und anschließend einen weitreichenden Feldtest durchführen", schrieben sie in einer
Mitteilung.
Microsofts Chef der Business-Service-Group Eron Kelly zeigte sich entsprechend schadenfroh: "
Googles Sync-Tools zeigen, dass Outlook und Exchange die besten E-Mail-Programme sind, die es
derzeit im Markt gibt."
Er hat für Google einen ganz einfachen Lösungsvorschlag: "Sie brauchen doch nur ein
Exchange-Hosting-Partner werden, dann müssen sie nichts mehr programmieren und alles funktioniert
auf Anhieb."
Harald Weiss/wg