Um zwei NAS-Speichersysteme für das Home-Office und kleinere Unternehmen hat Seagate die »Black-Armor«-Familie erweitert. Die Geräte haben eine Speicherkapazität von bis zu 8 TByte.
Den wachsenden Bedarf an Speicherplatz in Heimbüros und kleineren Unternehmen adressiert Seagate mit zwei Network-Attached-Storage-Systemen der Reihe Black-Armor. Diese Systemfamilie positioniert der Hersteller bewusst als Alternative zu den »Free-Agent«-Speichergeräten, die eher den Privatnutzer ansprechen.
Beide NAS-Systeme lassen sich mit bis zu vier SATA-II-Festplatten bestücken. Der Unterschied zwischen dem NAS 420 und 440: Das größere Modell wird mit vier Platten ausgeliefert, im 420 sind standardmäßig nur zwei vorhanden.
Als Harddisks kommen Modelle mit bis zu 2 TByte Kapazität in Frage. Das ergibt eine maximale Speicherkapazität von 8 TByte pro NAS-System.
Das Chassis des Black Armor ist mit zwei Gigabit-Ethernet-Schnittstellen ausgestattet, Stichwort Redundanz. Hinzu kommen vier USB-2.0-Schnittstellen, einer an der Vorderseite, drei hinten. Daran lassen sich weitere externe Speicher oder andere Geräte anschließen.
Allerdings fehlt ein externes SATA-Interface (eSATA). Schade, denn immer mehr mobile Festplatten werden mit dieser Schnittstelle ausgeliefert.
Die beiden Speichersysteme unterstützen die RAID-Level 0, 1, 5 und 10, außerdem JBOD (Just a Bunch of Disks). Gleiches gilt für die Protokolle NFS, HTTPS, FTP und CIFS.
Gut gelöst hat Seagate das Hinzufügen beziehungsweise Austauschen von Festplatten: Die Disks sind in Halterungen untergebracht, die auf Knopfdruck aus dem Gehäuse herausfahren. Der Anwender kann anschließend die Festplatten einsetzen oder entfernen, ohne sich mit Schrauben herumplagen zu müssen.
Das NAS 420 und 440 ermöglichen das automatische Sichern von Daten, die auf Rechnern im Netz vorhanden sind. Die Software unterstützt inkrementelle Backups (nur Daten, die sich geändert haben, werden gesichert) und zeitgesteuerte Sicherungsläufe.
Eine »Bare-Metal-Restore«-Funktion ermöglicht es, auf einen defekten PC das komplette Betriebssystem inklusive der Anwendungen und Benutzereinstellungen zurückzuspielen, etwa dann, wenn eine Festplatte den Geist aufgeben hat und durch eine neue ersetzt wurde.
Weitere Ausstattungsdetails: integrierte FTP und Multimedia-Server, Fernzugriff auf Daten über das Internet, das Verschlüsseln von Dateien und Ordnern sowie Passwortschutz beim Zugriff auf Datenbestände und eine Managementsoftware mit Web-Frontend.
Nach Angaben von Seagate sind die NAS-Systeme für Firmen mit bis zu 50 Rechnerarbeitsplätzen ausgelegt. Die Clients können unter Windows (ab XP) oder MacOS ab Version 10.4.11 laufen.
Preise für Deutschland hat Seagate noch nicht herausgegeben. Daher hier die US-Listenpreis: Das NAS 420 mit zwei 1-TByte-Platten kostet rund 800 Dollar. Das Black-Armor NAS 440 mit 4 TByte kommt auf etwa 1200 Dollar, das Modell mit vier 2-TByte-Platten auf rund 2000 Dollar. Die Geräte sollen im Mai in den Handel kommen.