Schlechte Zahlen vom Server-Markt, aber Hoffnung für das zweite Halbjahr: Laut IDC ist der weltweite Umsatz in diesem Bereich im ersten Quartal des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraumrund um ein Viertel eingebrochen.
Mit einem Umsatzrückgang von 24,5 Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar und einem
Stückzahlenrückgang sogar um 26,5 Prozent verzeichnet IDC das schlechteste Quartal seit Beginn der
Marktbeobachtung auf Quartalsbasis vor zwölf Jahren. "Das Marktumfeld hat sich dramatisch
verschlechtert, da viele Anwenderunternehmen sich sowohl aus geplanten Ersatz- wie Neuinvestitionen
zurückgezogen haben", begründet IDCs Vice President Matt Eastwood die Entwicklung. Laut Eastwood
versuchen die Unternehmen, statt Anschaffungen zu tätigen die Lebensdauer der vorhandenen Systeme
zu verlängern und den Auslastungsgrad der existierenden Server zu erhöhen, beispielsweise durch
Virtualisierung.
Am schlimmsten hat es den Bereich der Einstiegssysteme mit einem Rückgang von 30,5 Prozent
erwischt, noch am besten hält sich das Midrange-Segment mit minus 13,6 Prozent und bei den
Highend-Systemen beläuft sich der Einbruch auf 19,5 Prozent.
Insgesamt hat sich laut IDC gezeigt, dass Systeme, die nicht auf x86-Prozessoren basieren, sich
in der Krise besser halten und auch Bladeserver offenbar noch eher gekauft werden als klassische
Formfaktoren.
Bei den Herstellern teilen sich nun IBM und HP den Spitzenplatz mit jeweils 29,3 Prozent
Marktanteil – was allerdings für IBM einen Zuwachs um 1,7 Punkt bedeutet und für HP einen Verlust
von 0,7 Punkten. Auf den Plätzen gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Dell (11 Prozent Marktanteil)
knapp vor Sun mit 10,3 Prozent. Platz fünf hält Fujitsu mit 6,7 Prozent.
Für das zweite Halbjahr 2009 erwartet IDC aber eine Verbesserung der Situation, da die Anwender
beginnen würden, sich für einen beginnenden Aufschwung in 2010 zu wappnen.
Peter Koller/jos