»Mesh« lautet die neue Antwort auf den Ruf nach Systemen, die aktuellen und auch künftigen Anforderungen ans WLAN gewachsen sind. Für Netzwerktechniker sind vermaschte Netze zwar grundsätzlich nichts Neues. Seit vergangenem Jahr hat es der Begriff jedoch auch in die Marketingabteilungen der großen Netzwerkhersteller geschafft. Statt einfach Router auf den Markt zu bringen, die Kunden bei Bedarf um WLAN-Repeater erweitern können, stellen immer mehr der großen Netzwerkhersteller ganze WLAN-Komplettsysteme mit Mesh-Technologie vor. Die neuen Systeme bestehen meist aus einem Router als Basis und einem oder mehreren Satelliten. Ziel dieser Mesh-Systeme ist es, flächendeckend performantes WLAN im ganzen Haus bereitzustellen, indem die Gräte ein intelligentes System bilden und weitgehend störungsfrei miteinander kommunizieren. Netgear-Chef Lösche etwa spricht in diesem Zusammenhang von nicht weniger als einem »Paradigmenwechsel im Heimnetzwerk«, für Konkurrent D-Link ist es »ein neues Level für die WLAN-Bandbreite und Signalstärke«.
Netgear hat bereits im vergangenen Sommer auf der IFA mit »Orbi« ein Triband-Mesh-System vorgestellt, das seit Dezember 2016 in Deutschland verfügbar ist. Den Router als Basisstation schließen Nutzer ans Gateway ihres Service Providers an. Wird der zugehörige Satellit an einer passenden Stelle des Hauses platziert, lassen sich nach Angabe des Herstellers bis zu 350 Quadratmeter mit schnellem WLAN abdecken.
Auf der CES in Las Vegas kündigte Linksys Anfang dieses Jahres mit »Velop« ebenfalls eine Triband-Lösung an, die aus einem, zwei oder drei sogenannten Nodes (Knoten) besteht. D-Link zog mit seiner »Covr«-Lösung Ende Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona nach. Im April folgte TP-Link mit der Vorstellung seiner »Deco«-Router, die der chinesische Netzwerkspezialist unter dem Slogan »Whole Home WLAN-Systeme« vermarktet.