»Über IP-Mapping oder CHAP-Passwords lassen sich die Zugriffsrechte optimal regeln«, konstatiert Eurostor-Manager Bochtler. »Auf einer Ethernet-Leitung können durchaus 90 MByte/s übertragen werden – für die meisten Anwendungen mehr als genug. « Laut Bochtler gibt es durchaus auch leistungsfähige ISCSISysteme, die sich vor keinem FCRAID zu verstecken bräuchten. Als Beispiel nennt er die skalierbaren Arrays von Equallogic, die die Performance mehrerer Ethernet- Verbindungen kombinieren.
Experten empfehlen KMUs auf jeden Fall, das Speichernetz vom normalen Netz zu trennen. »Einerseits aus Datensicherheitsgründen, andererseits wegen der Performance «, rät Eurostor-Manager Bochtler. Die Trennung vom Produktiv- LAN lässt sich beispielsweise über separate VLANs oder über ein dediziertes Netzwerk realisieren. Wenn die Anwendungen höhere Ansprüche an Performance stellen, ist der Einsatz von Netzwerkkarten mit ISCSI- oder TCP/IP-Off-Load-Engine sinnvoll.
Die Grundlage der Planung sollte auf den Anforderungen der Applikationen an die Speichertechnologie basieren. Dazu müssen IT-Manager vorab einige Fragen klären: Welche Anwendungen werden verwendet? Welche I/O-Verhalten, Bandbreite, Performance und Kapazität werden gefordert? »Die Entscheidungsgrundlage für ein IP-SAN basiert sehr oft nur auf dem Anschaffungspreis «, kritisiert TIM-Manager Falk. »ISCSI wird als kostengünstige Lösung eingeschätzt, die sich auf vorhandener Infrastruktur betreiben lässt.« Technisch ist das richtig, wenn auch nicht unbedingt immer sinnvoll. Dieter Waldner, Director Sales EMEA bei Adaptec, plädiert dafür, auf Ausbaufähigkeit zu achten. »Je nachdem, wie kritisch die Anwendung ist und wie viel Budget vorhanden ist, sollten Unternehmen eine Redundanz einplanen «, erklärt Waldner. »Dies können IT-Manager anhand eines Dual- Path zum ISCSI-Target oder mit redundanten Host-Anschlüssen bzw. redundanten Ethernet- Switches realisieren.« I/O-Path- Failover sollte bei einem Fehlerfall dafür sorgen, dass der Datentransfer nicht unterbrochen wird und es keinen Datenverlust gibt. Optimal sei, wenn das komplette IP-SAN von einer Management- Konsole aus verwaltet wird.