Nachdem sich SSD-Festplatten immer mehr durchsetzen, müssen sich insbesondere Unternehmensanwender unbedingt auch Gedanken bezüglich entsprechend sicherer Strategien für Datenrettung und –Wiederherstellung bei der neuen Technologie machen.
In den letzten Wochen erreichten uns Meldungen von Forscherteams aus Californien und Australien, die nicht nur an entgegengesetzten Enden der Welt forschen, sondern auch, je nach verwendeten Tools, zu entgegengesetzten Ergebnissen kommen, was die Sicherheit von Daten auf SSDs angeht. Dabei geht es nicht darum, dass Daten im Betrieb verloren gehen, sondern um das Bereinigen der SSD-Festplatte mittels herkömmlicher Lösch-Tools und per SSD-Firmware.
Wer eine Festplatte entsorgt oder verkauft, möchte verständlicherweise, dass die zuvor darauf gespeicherten Daten auf keinen Fall wiederherstellbar sind. Außer roher Gewalt mittels Vorschlaghammer im Fall der Entsorgung (garantiert der schnellste Weg) gibt es dedizierte Tools, die die Platte mehrmals mit Nullen oder Zufallsdaten überschreiben.
Auch der umgekehrte Fall ist möglich: Der Benutzer macht beim Partitionieren seiner Platte einen Fehler und formatiert die falsche Partition. Die Partitionstabelle ist zerstört. Die Daten sind zwar vorhanden, das System kann sie aber mangels "Inhaltsverzeichnis" nicht sehen. Hier helfen bei normalen HDDs Wiederherstellungstools, die die Partitionstabelle wieder erstellen.
Forscher haben sich nun Gedanken darüber gemacht, wie sich die Situation bei Solid State Drives in Hinsicht auf forensische Belange und das Sicherheitsbedürfnis des Endkunden darstellt.
An der University of California hat man sich in einer Versuchsreihe mit allen aktuell verfügbaren einschlägigen Software-Werkzeugen ans Werk gemacht und versucht, diverse SSDs endgültig von ihren Daten zu befreien. Ernüchterndes Ergebnis: Klappt nicht zuverlässig.