Die vielen Vorankündigen von Bill Gates und Steve Ballmer über den Vista-Nachfolger Windows 7 führen bei den CIOs zu einer immer geringer werdenden Bereitschaft, zuvor noch auf Windows Vista umzustellen. Laut einer Untersuchung der Investment-Bank Sanford C. Bernstein wird deshalb Microsofts Vista-Umsatz im kommenden Geschäftsjahr um 395 Millionen Dollar geringer ausfallen. Bei den in der Untersuchung befragten Unternehmen sollen bis 2011 nur 26 Prozent der PCs mit Vista in Betrieb sein. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 68 Prozent. "Mit dem ewigen Palaver über Windows 7 schaden die Microsoft-Chefs nicht nur sich und dem Unternehmen, sondern inzwischen auch ganz erheblich den Aktionären", schimpft Bernsteins Senior-Analyst Charles Di Bona.
Bill Gates hatte in jüngster Zeit Spekulationen geschürt, dass Windows 7 vielleicht schon
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nächsten Jahr auf den Markt kommen könnte, als
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Termin betont Microsoft aber immer wieder 2010. Er und Steve Ballmer hatten darüber hinaus vor
kurzem auf einer Veranstaltung das neue
Touchscreen-Interface
vorgestellt, mit dem sich Objekte mit den Fingerspitzen am Bildschirm manipulieren lassen.
Die Studien-Ergebnisse von Di Bona und seinem Team decken sich weitgehend mit einer Untersuchung
von Peerstone-Research. Danach wollen die Unternehmen nur noch zehn Prozent ihrer bestehenden PCs
auf Vista aufrüsten – vor einem Jahr lag diese Zahl noch bei 27 Prozent. "Es scheint, dass die
Einstellung vieler CIOs gegenüber Vista ins Negative abgerutscht ist", heißt es in dem Bericht. Di
Bona sagt es noch deutlicher: "Es gibt für die CIOs nichts an Vista, was ihnen einen Wechsel
schmackhaft macht." Andere Wall-Street-Analysten haben ähnliche Bedenken. "In der gegenwärtig
schwierigen Wirtschaftslage ist die Verschiebung der Vista-Umstellung eine gute Maßnahme, um Kosten
einzusparen, ohne dass es Einbußen bei den Geschäftsabläufen gibt", sagt Andy Miedler,
Technik-Analyst bei Edward Jones. Und Israel Hernandez von Lehman Brothers sieht ebenfalls keine
Wende zum Guten: "Vista ist bislang eine herbe Enttäuschung, und ich sehe nichts am Horizont
aufziehen, was daran etwas ändern könnte."
Die beiden jetzt veröffentlichten Untersuchungen kommen nur wenige Wochen, nachdem sich immer
mehr US-Großunternehmen
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eine Vista-Einführung ausgesprochen haben. Hierzu gehören unter anderen General Motors und
Alaska Airlines.
Harald Weiss/pk/dp