Datensicherung / Backup

Tandberg und Iomega setzen auf Disk statt Tape

12. September 2007, 17:03 Uhr | Bernd Reder

Mit Festplatten-Cartridges statt klassischen Tapes sind Backup-Systeme von Tandberg und Iomega ausgestattet.


Fasst 70 GByte: die neue Version des »REV«-Laufwerks von Iomega

Zielgruppe sind die derzeit bei IT-Anbietern so beliebten kleinen und mittleren Unternehmen. Iomega bringt die zweite Generation der »REV«-Laufwerke auf den Markt. Sie haben eine Kapazität von 35 GByte und 70 GByte.

Bei Rev sind das Speichermedium und der Antrieb in der Cartridge untergebracht, die Lese-/Schreibköpfe im Gehäuse, in das die Cartridge geschoben wird. Die Laufwerke lassen sich in einen Autoloader integrieren, etwa den »REF Loader 560«. Zusätzlich sind die Geräte als eigenständige Systeme erhältlich.

Tandberg verfolgt beim »RDX Quikstor« einen anderen Ansatz. Der Hersteller hat Festplatte, Motor und Schreib-/Leseköpfe in ein Gehäuse gepackt.

Tom Kampfer, Chief Operation Officer von Iomega, hält naturgemäß Rev für die bessere Lösung: »Wenn eine Cartridge einmal herunterfallen sollte, bleibt die Schreib-/Leseeinheit unbeschädigt«, argumentiert er. Außerdem sei der Preis der Speichermedien niedriger. Eine 70-GByte-Disk kostet rund 65 Euro, im Fünferpack an die 60 Euro. Für eine 40-GByte-Version von Tandberg sind dagegen umgerechnet fast 120 Euro fällig.

Ken Cruden, Executive Vice President von Tandberg, hält dagegen: »Die Start-/Stoppzeiten bei einem System mit integrierter Schreib-/Leseeinheit betragen nur zwei Sekunden.« Bei REV lägen sie bei sechs bis zwölf Sekunden. Für Quikstor spricht laut Cruden zudem die höhere Datentransferrate von 35 MByte/s. Der Konkurrent erreicht lediglich 19 MByte/s.

Auch das Argument der höheren Stabilität beim REV will Cruden nicht gelten lassen. Tandberg hat die 2,5-Zoll-Festplatten in einem speziellen stoßsicheren Gehäuse untergebracht. Angeblich halten die Quikstor-Medien deshalb einen Sturz aus bis zu einem Meter Höhe aus.

Neben den neuen REV-Cartridges stellte Iomega den »REV Loader 560« vor. Wie die Bezeichnung verrät, nimmt das System Cartridges mit insgesamt 560 GByte Rohdaten auf, in komprimierter Form bis zu 1 TByte. Der Preis für das Gerät in der Größe eines Schuhkartons beträgt rund 1500 Euro.

Tandbergs RDX Quikstor steht in zwei Varianten zur Verfügung: einmal für den Einbau in 3,5-Zoll-Schächten von Rechnern, und einmal als externes Modell, das über USB 2.0 mit einem Rechner verbunden wird. Die Cartridges haben eine Kapazität von 40, 80 oder 120 GByte. Versionen mit 160 GByte will das Unternehmen Anfang 2007 auf den Markt bringen. Im Lauf desselben Jahres sollen Modelle mit 250 und 300 GByte folgen.

Ein RDX-Quikstor-Laufwerk kostet an die 300 Euro, eine Cartridge mit 40 GByte wie bereits erwähnt an die 120 Euro.

Weitere Informationen unter

www.tandberg.com

www.iomega.com


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