Blade-Server und Security bleiben Lichtblicke

Techconsult-Prognose: Erholung des ICT-Marktes kommt 2010

5. Juli 2009, 22:58 Uhr |

Am 01.07.09 haben die Berater von Techconsult ihr E-Analyzer Update 2009 veröffentlicht, das die ITK-Marktentwicklung bis 2011 auf Basis von jährlich 4.000 telefonischen Interviews mit ITK-Entscheidern in Anwenderunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz prognostiziert - für Deutschland repräsentativ für 42 Branchen und sieben Größenklassen.

Die allgemeine Wirtschaftskrise wirkt sich danach auch auf die ITK-Investitionen der
Anwenderunternehmen aus und lässt den Markt deutlich schrumpfen. Eine Erholung ist nach Aussagen
der Anwender in diesem Jahr nicht in Sicht. Erst in 2010 werden nach Einschätzung des Autors
Andreas W. Klein, Managing Director bei Techconsult, die Ausgaben für Informations- und
Telekommunikationstechnik wieder anziehen, sodass dann für Deutschland mit einer marginalen
Wachstumsrate von zirka einem Prozent zu rechnen ist.

Im Jahr 2009 werden insgesamt 72,9 Milliarden Euro in die Kassen der ITK-Hersteller (ohne
TK-Dienste) fließen, im Vergleich zum Vorjahr 2,4 Prozent weniger. Einen maßgeblichen Anteil an
dieser Entwicklung haben insbesondere die Großunternehmen, die mit 43 Prozent der Gesamtausgaben zu
den Hauptabnehmern der ITK-Branche zählen und deren Ausgaben voraussichtlich um drei Prozent
schrumpfen werden.

Dabei zwingt die Krise alle Branchen, ihre IT-Budgets knapper zu bemessen, allerdings in
unterschiedlichem Ausmaß: "Insbesondere die Industrieunternehmen, die den größten ITK-Absatzmarkt
bilden, sind auf Grund der schlechten Wirtschaftslage zu größeren Einsparungen gezwungen und
schieben viele IT-Projekte in das Folgejahr. Noch am wenigsten betroffen sind die Öffentlichen
Verwaltungen und Versorgungsunternehmen, die ihre IT-Budgets vom Vorjahr weitestgehend halten
können", so Verena Bunk, Analystin und Projektleiterin E-Analyzer. "Darüber hinaus zeigen die
verschiedenen Unternehmensgrößen-klassen doch zum Teil deutliche Unterschiede in ihren
ITK-Investitionsplanungen."

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Den größten Einbruch mit -5,4 Prozent wird in diesem Jahr der Hardwaremarkt erleiden. Erstmals
bricht nach Jahren auch der IA-Server-Markt ein. Hier zeigen sich nicht nur Auswirkungen der
Rezession, viel mehr lassen Preisverfall und ein vermehrter Einsatz von virtuellen Servern die
Umsätze mit x86-/x64-ystemen um 8,4 Prozent zurückgehen. Blade-Server sind das einzige
Server-Segment, das 2009 wachsen wird.

Den Unternehmen ist es trotz Krise wichtig, Platz und Energie zu sparen. Für 2009 wird ein
Zuwachs der bezogenen Blade-Server von 6,2 Prozent prognostiziert, im Jahr 2010 sogar von 15
Prozent.

Die Anbieter von Storage-Lösungen werden dagegen nicht mehr mit zweistelligen Zuwachsraten
verwöhnt werden, Anwender wollen hier in diesem Jahr lediglich 2,4 Prozent mehr investieren – neben
den Blade-Servern wenigstens ein weiterer Lichtblick am "Hardwarehorizont".

2009 wird auch für Softwareanbieter kein Jubeljahr. So werden die Anwender in diesem Jahr rund 1
Milliarde Euro weniger in Softwarelösungen investieren, gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 4,2
Prozent.

Aufgrund dramatischer Umsatz- und Auftragsrückgänge werden Softwareinvestitionen häufig
geschoben. Deutlich rascher als andere Lösungen wird der Markt für ERP- und CRM-Produkte in 2010
wieder anziehen – auch hier allerdings mit deutlichen Branchenunterschieden.

Jahrelang wurden die IT-Dienstleister mit soliden Wachstumsraten verwöhnt. Nun stagniert
erstmals seit Jahren auch der IT-Service-Markt. Die Ausgaben für Dienstleistungen in und mit
ITK-Projekten von Anwendungsentwicklung über die Implementierung bis hin zum Komplett-Outsourcing
belaufen sich in 2009 auf knapp 34,8 Milliarden Euro.

Die Nachfrage nach projektbezogenen IT-Diensten, wie Implementierung, Wartung/Support und
Training, schrumpft deutlich um etwa zwei Prozent. Ursache hierfür ist in erster Linie der Rückgang
von Hard- und Softwareverkäufen.

Um Kosten zu senken, konzentriert sich ein Teil der Anwender derzeit auf das
Outsourcing-Geschäft. Verträge werden gehalten und sogar erweitert, sodass in diesem Segment
aktuell ein Marktwachstum im Schnitt von 1,5 Prozent prognostiziert wird.

Einen deutlichen Einbruch verzeichnen dieses Jahr ebenfalls die Ausgaben für
Telekommunikationshardware und -software sowie Netzwerkhardware. Einziger Wachstumsbereich sind die
Security-Lösungen mit einem Plus von fünf Prozent.

Erst 2010 wird der Kommunikationsbereich in Summe wieder ein positives Wachstum verbuchen
können.

LANline/jos


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