Die Frage, ob Huawei eine Gefahr für die Cybersicherheit ist, beschäftigt die Welt seit Monaten. Den chinesischen IT-Riesen hat die Debatte Umsatz gekostet, gleichzeitig aber auch die Bekanntheit der eigenen Marke gestärkt.
Die Zeiten, in denen Huawei in Deutschland vor allem für seine Smartphones bekannt war, dürften endgültig vorbei sein. Denn durch die amerikanischen Anschuldigungen, heimlich installierte Überwachungstechnik in Huawei-Produkten könne zu Spionagezwecken verwendet werden, wurde in den vergangenen Monaten zwar kontrovers über die Geschäftspraktiken des chinesischen IT-Herstellers diskutiert. Der Diskurs hat gleichzeitig allerdings einer breiten Öffentlichkeit bewusst gemacht, dass Huawei nicht nur Telefone, sondern auch Equipment für Enterprise-IT im Portfolio hat.
Diue Brand Awareness von Huawei dürfte Donald Trumps Feldzug gegen China also gesteigert haben. Dennoch: »Wir hatten ein sehr bewegtes und kein einfaches Jahr«, sagte Jörg Karpinski, Sales Director Germany bei Huaweis Enterprise Business Unit, in der vergangenen Woche auf der sechsten deutschen Partnerkonferenz in Düsseldorf. Die amerikanischen Anschuldigungen bezeichnete er als »inhaltslose Debatte«. Inzwischen habe sich die Aufregung aber etwas gelegt. »Mittlerweile fragen uns die Leute, was man uns eigentlich konkret vorwirft«, so Karpinski vor rund 200 Partnern, die Huaweis Server-, Storage- und Netzwerklösungen verkaufen.
Entkräften möchte Huawei die Spionage-Vorwürfe, indem der Hersteller hohe Sicherheitsstandards betont. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten sei Huawei etwa bereit gewesen, eine explizite No/Backdoor-Garantie für seine Produkte