Sun hat die parallele Bearbeitungsleistung seiner T2-Plus-Prozessoren auf 128 erweitert und bietet damit eine erhebliche Leistungsverbesserung - sofern die Anwendungen dieses ausnutzen können.
Noch ist Suns Ultra-Sparc-Serie nicht ausgereizt. Nach dem das Unternehmen im vorigen Oktober
diese Server-Familie mit einer 64-Thread-Version des T2-Plus-Processors auf den Markt brachte,
erfolgte soeben die Freigabe einer Erweiterung auf zwei solcher Prozessoren, die praktisch wie ein
einzelner Chip bis zu 128 Threads bearbeiten können.
Laut Sun bietet das neue System bis zu dreimal so viel Rechenleistung wie ein vergleichbares
RISC-System – benötigt dafür aber nur die Hälfte des Platzes, sowie weniger Strom und Kühlung. "Die
neue Kombination unser Multi-Socket-Server in Verbindung mit Solaris bietet eine atemberaubende
Performance", sagt John Fowler, verantwortlich bei Sun für das Servergeschäft.
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http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/article.html?thes=&art=/articles/2007042/31253499_ha_CZ.html">Sun frischt
Multithreading-Server auf
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http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/article.html?thes=&art=/articles/2007042/31259216_ha_CZ.html">Sun forciert
Chip-Multithreading
Zur weiteren Grundausstattung gehören On-Chip PCI-E, Verschlüsselungs-Unterstützung sowie der
Xen-Hypervisor als Basis für eine Servervirtualisierung. Die neuen Sparc-Server kommen in den
Modellen T5140 und T5240 auf den Markt, die sich aber nur in der maximalen Ausbaustufe des
Hauptspeichers unterscheiden (64 oder 128 GByte). Die Preise beginnen bei 15.000 Dollar für die
Basisversion des T5140.
Zu den Pilotkunden der neuen Server gehörte unter anderen IT.com, ein US-Unternehmen, das
E-Mails nach rechtlich bedenklichem Inhalt durchsucht. Laut dessen CIO Jason Pratt konnten mit
einem der neuen Systeme 50 GByte pro Stunde abgearbeitet werden. "Mit den bisherigen Servern haben
wir meistens nur 4 bis 7 GByte pro Stunde geschafft", schwärmt er über die neue Leistung.
Eine solche Anwendung ist auch nahezu ideal für dieses System, da das Scannen jeder E-Mail ein
in sich abgeschlossener Prozess ist und jeder freie Thread sofort mit einer neuen E-Mail-Datei
versorgt werden kann. Damit lässt sich die Parallel-Leistung nahezu maximal ausnutzen. Eine andere
praktische Möglichkeit hierfür ist die Virtualisierung von bis zu 128 Server. Die Gesamtleistung
dieser Architektur fällt aber rapide ab, sobald die Applikationen eine überwiegend sequenzielle
Abarbeitung verlangen.
Harald Weiss/CZ/pk