Abflachende Wachstumsraten im Business-Bereich drängen RIM ins Consumer-Segment

UMTS-fähiges Blackberry Bold vorerst nur in Nordamerika verfügbar

14. Mai 2008, 7:53 Uhr |

Blackberry-Hersteller RIM will sich besser gegenüber Apples Iphone behaupten und setzt dabei vor allem auf technische Leistung. Trotzdem ist beim Blackberry Bold der Trend zu einem besseren Design und einer einfachen Bedienungsoberfläche nicht zu übersehen.

In den USA steuern RIMs Blackberry und Apples Iphone auf eine direkte Konkurrenzkonfrontation
zu. Während Apple in den vergangenen Monaten sein Iphone mit Zusatzanwendungen
Business-freundlicher gestaltet hat, versucht RIM beim Design und dem User-Interface (UI) mit Apple
gleichzuziehen. So stellte RIM jetzt sein neues Blackberry Bold vor, das schon fast wie ein Iphone
aussieht, und die Itunes-Sync-Funktion bietet.

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Offiziell weist RIM-Chef Jim Balsillie den Konkurrenzaspekt weit von sich. "Iphone ist ein
Consumer-Produkt, bei dem wesentliche Business-Komponenten fehlen; dass wir beim Bold Itunes
hinzugefügt haben, liegt einzig daran, dass es eine weit verbreitet Synchronisationsplattform ist",
sagt er über das neue Modell.

In der Tat gibt es ein bedeutendes technisches Merkmal mit dem sich der neue Blackberry Bold vom
Iphone unterscheidet: Er ist UMTS-fähig. RIM spricht in diesem Zusammenhang von einer erweiterten
Business-Nutzung, beispielsweise für Business-Intelligence (BI) oder Kundenverwaltung (CRM). Beides
sind Anwendungen, die bereits von IBM-Cognos und SAP für Blackberry angeboten werden.

Doch Analysten sehen in RIMs neuem Bold-Handy einen Schritt in Richtung Privatanwender. "Im
Geschäftsbereich wächst die Blackberry-Nutzung nicht mehr so rasant wie noch vor wenigen Jahren,
neues Marktpotenzial gibt es für RIM nur noch im privaten Bereich", meint John Jackson, Analyst bei
der Yankee-Gruppe. Und seiner Ansicht nach wird RIM schon bald damit werben, dass sich Musik und
Filme mit UMTS wesentlich schneller downloaden lassen als mit anderen Netzen – beispielsweise dem
Edge-Netz von AT&T, das in den USA vom Iphone genutzt wird.

RIMs Marketing-Strategie für das neue Handy ist jedoch äußerst unverständlich: Das Besondere ist
der UMTS-Zugang – doch ein solches Netz gibt es in Nordamerika bislang nur in kleinen
Versuchsregionen. Dagegen ist UMTS in Europa weit verbreitet – aber hier kommt das Gerät vorerst
nicht auf den Markt.

Harald Weiss/pk


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