Steigende Umsätze im Highend-WLAN-Segment beobachten die Analysten der Aberdeen Group. Ein wesentlicher Grund: Schnellere Funknetztechniken kommen vermehrt im Enterprise-Umfeld zum Einsatz.
"Unternehmen überarbeiten ihre WLAN-Infrastrukturen, da die Angebote für den schnellen Standard
802.11n zunehmen", so Aberdeen-Analyst Ben Kwan. Aber auch Implementierungen, bei denen die
Kombination aus 11a und g zum Einsatz kommt, sind verstärkt angesagt. Insgesamt war der
WLAN-Enterprise-Markt laut Aberdeen im ersten Quartal jedoch leicht rückläufig.
Vor allem die Dual-Band-Unterstützung der neueren WLAN-Normen geben den Nutzern mehr Bandbreite.
So funkt Equipment gemäß 11n sowie die Kombination aus 11 a und g sowohl im 2,4- als auch im
5-GHz-Band. Neben dem Vorteil, mehr Kanäle zur Verfügung zu haben, zeichnet sich das 5-GHz-Band vor
allem durch weniger Interferenzanfälligkeit mit anderen Geräten aus. Denn im 2,4-GHz-Band funken
beispielsweise auch Garagentoröffner oder Mikrowellenöfen.
"Mit Aruba Networks und Cisco haben beide führenden Anbieter von der erhöhten Akzeptanz der
schnelleren WLAN-Techniken profitiert", fügt Kwan hinzu.
Allerdings ist die Verabschiedung des 11n-Standards immer noch anhängig, anvisiert ist nun
November dieses Jahres.
Diese Tatsache haben Marktforscher wie Gartner beim Erscheinen der ersten 11n-Produkte – die
bereits Anfang 2006 auf den Markt kamen – zum Anlass genommen, insbesondere Firmenkunden vor dem zu
frühen Einstieg in die noch nicht normierte Technik zu warnen.
–
http://llschnuerer.cmpdm.de//kn31545077">Einfache Inbetriebnahme und Administration
von WLANs
–
http://llschnuerer.cmpdm.de//kn31540071">Cisco präsentiert Architektur für WLAN,
Mobilfunk und RFID
–
http://llschnuerer.cmpdm.de//kn31503490">Testreihe WLAN-Controller, Teil 3 – Xirrus
XS-3500: UFO-Alarm im Büro
Mittlerweile ist aber der Normentwurf so weit gediehen, dass kaum noch nennenswerte Abweichungen
vom endgültigen Standard zu erwarten sind. Zudem führt das Herstellerkonsortium Wifi Alliance schon
seit geraumer Zeit Zertifizierungen zur Sicherstellung der Interoperabilität verschiedener
Herstellerprodukte durch. Vor fast genau einem Jahr wurden so bereits die ersten Geräte gemäß dem
Draft 2.0 zertifiziert.
"Im zweiten Halbjahr 2007 wurden die ersten koordinierten unternehmenstauglichen Systeme
ausgeliefert, die dem 802.11n-Draft entsprachen und Wi-Fi-zertifiziert waren", kommentiert
Christian Canales, Senior Analyst bei Gartner.
Koordinierte Access Points sind mit Features für der Sicherheit, Handhabung und eigenständige
Optimierung des Funknetzes ausgestattet.
"Weltweit nahm der Umsatz mit WLAN-Enterprise-Systemen 2007 gegenüber dem Vorjahr um mehr als
zehn Prozent zu, 48 Prozent der ausgelieferten Enterprise-APs waren im vierten Quartal 2007
koordinierte APs, während dieser Anteil im letzten Quartal 2006 nur bei 39 Prozent lag."
Stefan Schwögler/wg