Während Unternehmen beim Kauf neuer Hardware meist ganz selbstverständlich die Angebote mehrere Hersteller miteinander vergleichen, holt nur jeder Fünfte Angebote Dritter ein, wenn es um Service- und Wartungsverträge geht. »Warum sollte man sich bei Wartungsverträgen nicht genauso verhalten wie bei Kaufentscheidungen«, gibt NHR-Manager Glenn Fassett zu bedenken. »Im Großteil des Netzwerks könnte man die Wartungskosten so deutlich reduzieren.«
Vier von fünf Befragten könnten sich Serviceverträge mit Drittanbietern vorstellen, wenn sie kostengünstiger wären. »Der Markt wäre grundsätzlich offen für Alternativangebote«, leitet Fasset daraus ab. »Vielen Unternehmen ist aber nicht einmal bewusst, dass es Wartungsverträge von Drittanbietern gibt«, bedauert er gleichzeitig.
Damit sich das ändert, möchte NHR mehr Bewusstsein für das eigene Geschäftsmodell mit gebrauchten generalüberholten und aus Vorbesitz übernommenen Netzwerkgeräten schaffen. Um bei den Kunden das nötige Vertrauen für die Netzwerkprodukte aus dem Sekundärmarkt aufzubauen, werden die Produkte im Spirent Test Center von NHR umfassenden Tests unterzogen, in denen neben Leitungsraten und Belastungstests auch die Echtheit jedes einzelnen Teils sowie die Konfiguration geprüft werden.
Im Mittelpunkt des NHR-Geschäfts steht vor allem gebrauchte Hardware des Netzwerkriesen Cisco. Aber auch Used-Produkte von Juniper, HP, IBM, Dell und einiger weiterer Hersteller kann der amerikanische Anbieter für seine Kunden beschaffen. »Was wir anbieten, hängt davon ab, was wir auf dem Markt finden können«, erklärt Fassett das Geschäftsmodell. »Die Mehrheit der Produkte können wir aber ohne großen Aufwand auftreiben.«
Mit dem Wartungsprogramm »NetSure« bietet Network Hardware Resale zudem eine Netzwerkwartungslösung als Alternative zu den Wartungsangeboten der Hersteller. Die Amerikaner betonen dabei jedoch selbst, dass nicht jeder Bereich des Netzwerks für eine Wartung durch Drittanbieter geeignet ist. Bereiche mit einer hohen Innovationsrate wie Core-Switches oder Security würden besser durch den Originalhersteller gewartet. »Wenn es aber um die Verbindung von Desktops mit dem Netzwerk geht, ändert sich sehr wenig. Das ist ein ideales Gebiet um die Kosten zu senken«, sagt Fassett.