Neues Channelprogramm bei Netzwerkhersteller

Viele Juniper-Partner verlieren Status

6. Dezember 2012, 10:48 Uhr | Martin Fryba
Juniper-Channelmanager Sepp Lausch: Weniger Boni für nicht zertifizierte Reseller (Foto: Juniper)

Netzwerk- und Security-Spezialist Juniper startet mit weniger, dafür besser qualifizierten Resellern ins neue Jahr.

Für den amerikanischen Netzwerkspezialisten Juniper steht in diesem Jahr der Channel im Fokus. Die Auftaktveranstaltung am Jahresanfang in Las Vegas (CRN berichtete) diente dazu, zahlreiche Maßnahmen der Herstellerunterstützung vorzustellen, die das neue »Partner Advantage Program« vorsieht. Mitte des Jahres kamen weitere Bausteine hinzu, unter anderem die kostenlosen Online-Zertifizierungen der Vertriebspartner. Differenzierung vom Wettbewerb durch qualifizierte Reseller, die zudem als Teilnehmer an den Trainings mit höheren Herstellervergütungen rechnen können, sollte eigentlich keine große Hürde für Systemhäuser darstellen. Meint man. Doch Channel-Chef Sepp Lausch zog kürzlich eine weniger erfreuliche Zwischenbilanz und berichtete CRN, dass viele kleinere Vertriebspartner der Schulungsinitiative von Juniper noch nicht gefolgt seien. Die größeren Häuser, die 20 in der höchsten Partnerstufe versammelten Elite-Reseller, haben die Herstellerzertifizierungen längst abgeschlossen und können ab kommendem Jahr die Vorteile wie höhere Rückvergütungen in Anspruch nehmen.

»Viele Reseller aber werden ihren Status verlieren«, sagte der Partner Director DACH bei Juniper. Einige der insgesamt rund 500 kaufenden Vertriebspartner, die bislang nicht zertifiziert sind, können natürlich weiter über die die Distribution Juniper-Produkte beziehen. Sie werden sich aber mit geringeren Margen begnügen müssen.

Parallel zum Aufbau des neuen Partnerprogramms will Juniper seine Bekanntheit bei Anwenderkunden stärken. Bis Juniper in einem Atemzug mit Cisco und HP genannt wird, ist es noch ein weiter Weg. Lausch wäre vorerst zufrieden, wenn sein Arbeitgeber in Deutschland erst einmal zu den Top-10 Security- oder Netzwerkherstellern aufschließen würde, denn im Channel wird laut GfK Juniper hier noch nicht gelistet. Produkte, die der Mittelstand nachfragt, hätte Juniper jedenfalls im Portfolio, meint Lausch.


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