GM und andere US-Unternehmen wollen Windows Vista überspringen

Vista, nein Danke: Großanwender warten auf Windows 7

14. Mai 2008, 11:53 Uhr |

Alaska Airlines und General Motors (GM) wollen das Betriebssystem Windows Vista von Microsoft überspringen und auf dessen Nachfolger Windows 7 warten - eine Ansicht, die etliche US-Großunternehmen inzwischen teilen. "Wir sehen keinen Geschäftsvorteil im ständigen Betriebssystem-Upgrade", sagt Bob Reeder, CIO bei der US-Fluggesellschaft Alaska Airlines. Zwar hat er offiziell bereits 2000 Vista-PCs von Dell gekauft, doch anschließend hat er von seinem Recht auf Downgrading Gebrauch gemacht und alles auf Windows XP zurückgeführt. "Wir werden Vista überspringen, denn wir haben immer noch viele älteren Windows-Versionen im Einsatz, dass es eigentlich jetzt schon viel zu viel ist", so seine Begründung. Insgesamt hat die Airline rund 10.000 PCs im Einsatz, von denen viele mit alten Programmen ausgestattet sind, die keinen Upgrade erlauben.

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Auch bei GM wird man vermutlich auf Windows 7 warten. "Wir überlegen ernsthaft, die Einführung
von Windows Vista zu überspringen", so GM-CIO Fred Killeen. Grund dafür sei die unzureichende
Hardwareausstattung vieler PCs bei GM. "Die Aufrüstung der Hardware dauert bestimmt noch zwei bis
drei Jahre, und dann dürfte Windows 7 schon verfügbar oder zumindest im Betatest sein." Außerdem
hätten verschiedene Tests ergeben, dass es mit einer Reihe an Programmen Kompatibilitätsprobleme
gibt und dass längst nicht alle Softwarelieferanten von GM ihre Software bereits "Vista-tauglich"
gemacht haben.

IDC-Analyst Al Gillen bestätigt die allgemeine Zurückhaltung bei den Großanwendern: "Es gibt
einfach keine Killerapplikationen mehr, die eine Systemumstellung quasi erzwingen."

Laut Microsoft wurden bislang 140 Millionen Vista-Kopien abgesetzt, der weitaus größte Teil
davon im Segment der Privatanwender, die Vista vorinstalliert mit einem neuen PC erwerben. "Für den
Business-Bereich ist eine Vista-Schätzung unmöglich, denn viele machen es genauso wie Alaska
Airlines: Sie kaufen offiziell Vista und machen dann den Downgrade auf XP", beklagt Gillen die
Konfusion bei den Absatzzahlen.

Harald Weiss/wg


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