Kosten für Serverbetrieb und -kühlung großteils vermeidbar

Vmware: Virtualisierung senkt Energiekosten im RZ drastisch

5. Juni 2008, 15:10 Uhr |

In der Diskussion um "Green IT" hat sich Vmware bislang ziemlich zurückgehalten. Ein übermäßig starkes Engagement hatte der klare Marktführer im Bereich der Servervirtualisierung auch gar nicht nötig: Servervirtualisierung und damit Vmware tauchen als Schlagwörter in praktisch jeder Präsentation zum Thema "Energiesparen im Rechenzentrum" auf. Das Sparpotenzial ist schließlich offensichtlich: Eine Virtualisierung physischer Server ermöglicht die Konsolidierung auf wenige leistungsstarke Maschinen - das senkt die Kosten für Serverbetrieb und -kühlung proportional zur Reduktion des Maschinenparks.

Nun untermauert Vmware diese Argumentation mit neuen Zahlen: Wenn ein Unternehmen, die üblich, mit Virtualisierung zehn oder mehr physische Maschinen auf einem einzigen Server konsolidiert, könne es den Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten um 80 bis 90 Prozent senken. Vmware betont, dass Unternehmen das Verhältnis von Applikationen zu Servern von 1:1 auf 60:1 oder höher umgewandelt und damit Einsparungen bei Kapital- und Betriebskosten in Millionenhöhe erzielt haben.

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Vmwares macht folgende Rechnung auf: Pro virtualisiertem Server könne ein Unternehmen jährlich rund 7000 kWh Energie und damit vier Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Mit Vmware seien seit 1998 mehr als sechs Millionen Serverarbeitslasten virtualisiert worden. Das ergebe geschätzt rund 39 Milliarden kWh oder rund 4,4 Mrd. Dollar an Energieeinsparungen. Dieser Wert entspricht laut Vmware über 60 Prozent des jährlichen Energieverbrauch Österreichs und der Schweiz, beziehugnsweise zirka sieben Prozent des Jahresverbrauchs in Deutschland.

Virtualisierte und auf Servern im Rechenzentrum bereit gestellte PCs können laut Vmware Stromverbrauch wie auch Kosten ebenfalls senken, und zwar um 35 Prozent. Das Hosten von Desktops im Rechenzentrum (Desktop-Virtualisierung) verlängere dabei den Erneuerungszyklus von PCs oder Thin Clients und senke somit die Umweltbelastung, die durch die Geräteherstellung verursacht wird.

"Die meisten Server und Desktops verbrauchen selbst im Leerlauf heute noch immer 70 bis 80 Prozent ihrer Nennleistung", kommentierte Vmware-CTO Stephen Herrod. "Dank innovativer Funktionen für das Energiemanagement, die für sicheres Abschalten oder Drosseln der Server sorgen, liefern Vmware Virtualisierungslösungen substanzielle Strom- und Kosteneinsparungen. Wenn Server oder Desktops während betrieblicher Ruhephasen wie an Abenden oder Wochenenden abgeschaltet werden, können Kunden weitere 25 Prozent oder mehr Strom sparen, ohne dass Applikationen oder Anwender beeinträchtigt werden."

Seit 2006 arbeite Vmware zudem mit US-amerikanischen Versorgungsunternehmen zusammen, um Incentive-Programme für Virtualisierungsprojekte im RZ anzubieten. Vmware kooperiert dazu unter anderem mit Pacific Gas and Electric, Southern California Edison, SDG&E, BC Hydro und Austin Energy.

LANline/Dr. Wilhelm Greiner


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