Drahtlose Netzwerke optimieren

WLAN ist nicht gleich WLAN

15. November 2023, 7:00 Uhr | Autor: Christian Rannetshauser – Redaktion: Jörg Schröper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Geräteverfolgung

Hybrid
Eine Kombination aus Mehrkanal- und Ein-Kanal-Architekturen ermöglicht es, die Anzahl der Neuverbindungen zu minimieren und die Leistung von Geräten wie VoIP-Telefonen und Scannern beim Roaming zu optimieren.   Dies dient grundsätzlich auch dazu, die Hochverfügbarkeit zu unterstützen. Bild: Allied Telesis
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Roaming
Ein weiterer Aspekt, den die IT-Teams beim Optimieren ihrer WLANs bedenken sollten, ist die steigende Zahl mobiler Geräte, deren Verfolgung aus unterschiedlichen Gründen notwendig ist. Bild: Allied Telesis
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Ein weiterer Aspekt, den die IT-Teams beim Optimieren ihrer WLANs bedenken sollten, ist die steigende Zahl mobiler Geräte, deren Verfolgung aus unterschiedlichen Gründen notwendig ist. Herausforderungen sind beispielsweise die Verfolgung von elektro-medizinischen Geräten in einem Krankenhaus oder die genaue Lokalisierung von Terminals oder Waren in einem Lagerhaus, in einer Produktionsanlage oder während des Transports zwischen verschiedenen Standorten. Schon an diesen beiden Beispielen verdeutlichen, dass es für die Unternehmen, die IT-Teams und die Anwendenden von großem Wert ist, zu wissen, wie viel Zeit die Geräte wo verbringen.

Zwar arbeiten viele Hersteller drahtloser Infrastrukturen daran, integrierte Lösungen bereitzustellen, bei denen WLAN-Zugangstechnik und Nahbereichslösungen gleichzeitig verfügbar sind. NFC-Techniken sind allerdings aufgrund der Entfernung nicht mit WLAN-Zugangsgeräten integrierbar.

Bei der Auswahl von Lösungen zur Geräteverfolgung sollte man darauf achten, dass nicht nur die Verfolgung von Geräten auf einer horizontalen Ebene möglich ist, sondern auch in einem dreidimensionalen Raum skaliert werden kann. Schließlich werden die wenigstens mobilen Geräte nur auf einer Ebene genutzt, sondern im Gebäude auch über Stockwerke hinweg transportiert.

Anbindung an das LAN

Für die meisten Nutzer ist die Leistung der wichtigste Faktor bei der Auswahl eines Anbieters von WLAN-Infrastruktur. Tatsächlich sind jedoch oft entweder die einfache Verwaltung oder die Kosten für die Entscheidung für einen Anbieter ausschlaggebend. Denn das beste drahtlose System der Welt ist nutzlos, wenn die Anbindung zur verkabelten Welt mangelhaft ist.

Zugangskontrollpunkte sollten über duale Verbindungen verfügen und die neuesten drahtlosen Techniken nutzen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Dazu benötigen sie mGig-Verbindungen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1 GBit/s. Diese können die Geschwindigkeit eines drahtlosen Netzwerks um das Vier- bis Fünffache erhöhen. Obwohl mGig-Switches teurer sind als Standard-Gigabit-Switches, werden sie immer häufiger eingesetzt und sind bei zukunftsorientierten Unternehmen bereits zum Standard geworden.

In einer Produktions- oder Logistikumgebung sind die Bedingungen für eine drahtlose Übertragung am schwierigsten. Elektromagnetische Störungen durch Maschinenmotoren und wechselnde Warenmengen führen zu Reflexionen, Dämpfungen und Interferenzen zwischen den verschiedenen Geräten. Eine Erhöhung der Anzahl der Access Points verstärkt nur die Interferenzen zwischen benachbarten Geräten, die auf demselben Kanal arbeiten und verringert die Gesamtleistung des Netzwerks.

Ein-Kanal statt Mehr-Kanal

Drahtlose Geräte benötigen eine stabile und kontinuierliche Verbindung, um optimal zu funktionieren. Um dies in einer Produktionsumgebung zu gewährleisten, sollte man auf eine Ein-Kanal-Lösung setzen. Sie verrichtet ihren Dienst parallel zu einem Mehr-Kanal-Netzwerk und erfordert, dass alle Access Points auf demselben Kanal arbeiten, wodurch Konfigurations- und Planungsprobleme minimiert sind.

Aus Sicht des Benutzers gibt es keinen Unterschied zwischen den beiden Lösungen, aber im Ein-Kanalmodus sieht das Endgerät einen einzigen virtuellen Zugangspunkt, mit dem es sich nur einmal verbindet. Diese Verbindung bleibt so lange bestehen, wie es sich in Reichweite eines Zugangspunkts befindet, der zum selben Kanal gehört.

Durch die Verwendung von miteinander verbundenen Zugangspunkten, die auf demselben Kanal arbeiten, können Fertigungsunternehmen eine stabile Verbindung und Interferenzvermeidung gewährleisten. Sowohl selbstfahrende als auch mobile Endgeräte bleiben durchgehend verbunden, ohne dass die Verbindung unterbrochen wird, wenn sie von einem Zugangspunkt zu einem anderen wechseln. Dies optimiert nicht nur die Netzwerkleistung, sondern reduziert auch den Verbrauch mobiler Geräte, was zu einer ununterbrochenen Produktivität in Verbindung mit einer agilen und schnellen Arbeitsweise führt.

Fazit: Optimiertes WLAN sichert Produktivität

Drahtlose Netzwerke werden in unserem täglichen Leben immer wichtiger – zu Hause, im Büro, an öffentlichen Orten und in Produktionsumgebungen. Um sicherzustellen, dass ein Netzwerk die gesetzten Erwartungen erfüllt, ist es wichtig, die neuesten drahtlosen Techniken und eine Ein-Kanal-Lösung zu verwenden. Auf diese Weise kann ein Unternehmen eine optimale Leistung und eine unterbrechungsfreie Produktivität gewährleisten.

Christian Rannetshauser ist Vice President European Channel Management & Director Regional Sales bei Allied Telesis.

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